Le Roleplay

Ave
Da ich seine Schritte bereits auf dem Gang gehört hatte, wurde ich glücklicherweise nicht zu sehr von Katsu überrascht, als er die Tür aufriss und mich aus vollem Hals anschrie. So konnte ich gelassen den Kopf von meinem Buch heben, das ich eigentlich seit ein paar Minuten nur anstarrte und über die Logik hinter dem Plot nachdachte, und ihm unschuldig entgegensehen.
"JA, Schatz?", entgegnete ich mit einem breiten Grinsen, aber der zuckersüßesten Stimme, die ich aufbringen konnte, und klimperte mit den Wimpern. Das konnte noch ganz unterhaltsam werden...

Katsu
Ich hatte langsam das Gefühl, dass mein Kopf platzt. Was denkt sich dieser Idiot? "SCHATZ?! Sag 'mal, hackt's dir?! Findest du nicht, dass du etwas zu weit gehst? Denkts du auch mal dran, wie ICH mich fühle bei diesen Aktionen?!", schrie ich ihn nun mit brüchiger Stimme an, da sich nun wieder Tränen in meinen Augen bildeten. Meine Hände ballte ich zu fäusten, und ich wollte in diesem Momenr nur noch zusammenbrechen. Es kann doch nicht sein, dass er weiß, was ich empfinde! Oder noch unwahrscheinlicher, er empfindet etwas für mich? Als ob. Wir reden hier über unseren Avery, der gefühlslose Stein der es liebt mich zu schikanieren.

Ave
Ich gab meine unschuldige Haltung auf, sobald ich bemerkte, dass die Sache Katsu gerade auf die völlig falsche Art nahe zu gehen schien. Erst öffnete ich den Mund, dann sah ich kurz nach unten, bevor ich noch einen weiteren Anlauf startete.
"Katsu... Verdammt, ich wollte nicht-" Ein weiteres Mal schnitt ich mir selbst das Wort ab und stand schließlich mit einem Seufzen auf.
"Hör zu, ich versuche nicht... Das ist keine... "Aktion".", versuchte ich mich zu erklären, was aber irgendwie in einem unkoordinierten Gestammel endete. Fuck. Da hatten wir die eine Sache, für die ich nicht geeignet war. Ich hoffte einfach, dass ich am Ende nicht noch rot anlaufen würde. ((Er blushed no ned))

Katsu
Langsam wurde ich mehr wütend als traurig. Trotzdem wischte ich meine Tränen mit dem Ärmel ab und sah Ave ausdruckslos an. "Was? Drück' dich bitte klar aus. Du wohnst schon lange genug hier, oder nicht?", keifte ich ihn an. An seinem Gesichtsausdruck konnte ich erkennen, dass er sich unwohl fühlt. Und das zurecht.

Ave
"Ich... will sagen..."
Ich verstummte schon wieder, aber diesmal nicht nur, weil ich nicht die richtigen Worte fand. Katsu so vor mir zu sehen, direkt vor mir stehend und merkbar kurz davor, auszurasten, machte mir gerade... Angst. Versteh mich nicht falsch, nicht dass ich nicht schon Jungs ähnlicher Gewichtsklasse und/oder Größe vor mir gehabt hätte, es ging mir nicht darum, dass er mich einschüchterte.
Ich sah, dass ich das hier falsch angegangen war, und hatte Angst, es versaut zu haben. Ich hatte Angst, dass ich es nicht schaffen würde, mich ihm begreiflich zu machen, dass er denken würde, dass ich ihn wirklich nur 24/7 zum Narren hielt, und mich ohne Rücksicht auf Verluste Rauswerfen würde. Wieder, nicht, dass ich nicht durchkommen würde. Ich hatte es bisher geschafft, ich würde es weiter schaffen. Aber ich hatte Angst, dass sich meine bescheuerte Lebensweisheit bewahrheiten würde, dass ich schon wieder jemanden verlieren würde, dass es keinen anderen Weg ga, als verletzt zu werden, von denen...
Als ich wieder zu sprechen begann, konnte ich meine Stimme nicht davon abhalten, auch laut zu werden, es war, als würde ich versuchen, den aufsteigenden Kloß in meinem Hals mit Lautstärke zurückzudrängen.
"Ich mein' es ernst, das will ich sagen! Das hier ist kein Laientheater mehr, ich... Jedes Mal, wenn deine idiotischen Angestellten irgendwo nutzlos rumstehen oder irgendwelche bescheuerten Reporter um uns rumwuseln wie die beschissenen Mäuse und wir unser gottverdammtes Verlobtenspiel abziehen müssen, meine ich es verdammt ernst!"
Zum Ende meiner Worte hin brach meine Stimme, und sobald ich fertig war, ließ ich mich mit einem "Fuck" wieder auf das Bett fallen. Ich versuchte, meine aufkommenden Tränen zu ersticken, indem ich mir einmal übers Gesicht fuhr, aber es funktionierte nicht, also wandte ich den Kopf ab und versteckte mich hinter Hand und Haaren.
Wenn Katsu mich jetzt nicht verstanden hatte, dann hatten wir ein Problem. Reden konnte ich jetzt nämlich für eine Weile nicht mehr, soviel war klar.

Katsu
Das...was? Ave meint es ernst? Um mich noch einmal zu fassen: Ave hat gerade gesagt dass er alle Küsse und alle neckischen Berührungen ernst meinte. Heißt; Ave liebt mich. Der Avery aus Amerika, der, der dauernd mit mir streitet, der Avery, den ich über alles liebe, fühlt das Gleiche wie ich. Stell dir vor, du wärst ein kleines Teenie-Mädchen und dein Schwarm sagt dir er möchte mit dir ausgehen. Genau so fühlte ich mich in diesem Moment. Ein ersticktes Schluchzen riss mich aus meinen Gedanken und mein Blick schweifte zu Ave. Er saß auf meinem Bett, die Haare hingen ihm über die Augen und seine Hände verdeckten den Rest seines Gesichtes. Wie eine kleine, traurige Gestalt saß er dort und heulte drauf los. Seine Schultern waren gesenkt und ich hatte ihn noch nie so Elendig gesehen. Dieser Anblick war wirklich mit Abstand das Traurigste, was ich je vor Augen hatte. Jede Filmszene, jede Beerdigung eines Firmenchefs den mein Vater einmal kannte und ich dort hin musste, sogar ein jaulender Welpe war nichts gegen ihn. Er sah so hilflos aus. Mit langsame Schritten ging ich aus das Bett zu. Schnell streifte ich meine Schuhe ab und kniete mich vor ihn auf mein Bett. Behutsam strich ich ihm ein Paar Strähnen aus seinem Gesicht, sodass ich seine wunderschönen, grau-braunen Augen sehen konnte. Jedoch konnte ich diese nicht sehr gut sehen, da er sie fest zusammen kniff. Mit meinem Ärmel tupfte ich ihn vorsichtig die Tränen weg, die sich ihren Weg seiner Backe hinunter machten. Achtsam faltete ich seine zu Fäusten geballten Hände auseinander und verschränkte unsere Finger miteinander. "Avery, hör mir zu. Ich will, dass du weißt, dass du wunderschön bist. Von außen und von innen. Egal wie oft du mich nervst, beleidigst oder schlägst, das wird alles wieder wett gemacht mit deiner Einfühlsamkeit, und deiner übernatürlichen Kraft mich in jeder Situation zu trösten, egal wie scheiße es mir geht.", sprach ich langsam und möglichst weich, bevor ich noch näher an ihn heran rutschte. Ich lehnte mich etwas nach vorne und flüsterte: "Deswegen habe ich mich in dich verliebt, du Verrückter."

Ave
Egal wie sehr ich versuchte, ihm zu zeigen, wie glücklich ich über diese Antwort war, wie erleichtert, ich konnte nicht aufhören, wie ein kleines Kind zu heulen. Meine Finger krallten sich regelrecht in seine und ich saß vom Schluchzend geschüttelt vor ihm, bis ich mich nach vorne fallen ließ, seine Hände losließ um mich stattdessen an sein Hemd zu klammern, und mein Gesicht an seiner Schulter vergrub.
Ich fühlte mich nicht wohl dabei, vor jemandem Gefühle zu zeigen, und dann auch noch auf diese Art. Ganz und gar nicht. Aber ich hatte mich Jahre lang zurückgehalten und nichts an mich herangelassen, dass jetzt nach vielleicht sechs JAhren der erste Ausbruch eine Weile dauern würde, war zu erwarten. Und wenn dabei jemand anwesend war, dann war mir Katsu lieber als jeder andere. Beziehungsweise jeden anderen hätte ich im Moment wohl schreiend aus dem Raum gejagt. Aber so... war ich sogar ganz froh, jemanden zu haben, um mich festzuhalten.

Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, blieb ich noch eine Weile so liegen, wenn man es so bezeichnen konnte, bevor ich mich wieder aufrichtete. Erstmal wischte ich mir die Augen frei, dann sah ich Katsu an. Ich konnte in dem Moment einfach nicht anders, als sein Gesicht in meine Hände zu nehmen und ihn zu küssen. Und, es konnte auch nur mir so vorkommen, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es etwas anderes war als zuvor, wie dumm das auch klingen mochte. Als wir uns lösten, sah ich ihm in die Augen und lächelte.
"Thank you, bastard.", murmelte ich leise, bevor ich ihn nochh einmal zu mir heranzog.

Katsu
Ich grinste breit. So hatte ich Ave noch nie gesehen, aber ich liebte es. Genau wie jeder andere Aspekt an ihm. Mit einer Hand in seinem Nacken zog ich ihn zu mir und drückte ihm meine Lippen behutsam auf. "Das heißt...wir sind jetzt WIRKLICH ein Paar.", stellte ich fest und kicherte ein wenig. Scheiße, ich war noch nie so glücklich wie jetzt gerade.

Ave
"Ja, das sind wir.", stimmte ich zu, das Lächeln wurde wieder zu meinem typischen Grinsen.
"Jetzt, da das offiziell ist...", begann ich und holte mir noch einen Kuss, diesmal ließ ich meine Hände von Katsus Gesicht zu seinen Schultern gleiten.
"...Warum verlegen wir das Verlobtspielen dann nicht richtig ins Schlafzimmer?"
Damit küsste ich ihn erneut und drückte ihn langsam ins Laken.
~

//hehehe sex

Gabriel
Zum gefühlt dreihundertsten Mal überprüfte ich, ob ich auch wirklich meinen Pass dabei hatte. Aber nein, das knallrote Büchlein war immer noch genau dort, wo ich es vor fünf Minuten verstaut hatte. Wahrscheinlich ging ich Finn mit meinem Gezappel schon so dermaßen auf den Zeiger, aber es war nun mal seine Schuld, dass ich so drauf war.
Auch wenn es kurz vor halb elf am Abend war, hatte ich das Gefühl, den ganzen Flug über kein Auge zudrücken zu können. Ich fragte mich, ob uns jemand dort erwarten würde und dafür extra nach Genf hinausfährt... meinen Eltern hatte ich nichts davon gesagt, aber die waren auch schon weg.
"Sag mal, Finn? Weißt du, ob irgendwer auf uns dort wartet? Jemand aus deiner Familie oder so?", wollte ich von ihm wissen.

Finn
Ich schüttelte den Kopf.
"Nein, meine Eltern sind auch weg, Sobald ich gesagt hatte, dass ich doch nicht komme, haben sie ihren Urlaub verlängert.", erklärte ich und gähnte. Ich verstand ja, dass gab sich freute, und das war auch gut so, aber wie konnte er jm die Zeit noch so wach sein? Naja, Vielleicht weil er die letzten Tage kaum Energie verbraucht hatte. Irgendwann musste er sie ja wieder loswerden.
"Wir fahren mit dem Zug, und von Visp können wir ein Taxi nehmen, denke ich."
"Tickets and ID please!", wurden wir plötzlich aufgerufen, anscheinend hatten wir endlich das Ende der Schlange Erreicht.

Nachdem wir es durch den Security Check geschafft hatten, könnten wir dann auch endlich mal ins Flugzeug, wo wir unsere Plätze auch recht schnell vefunden hatten. Zu meinem Bedauern mussten wir uns mit der Mittelreihe zufriedengeben, aber draußen war es sowieso dunkel und ich war mittlerweile so müde, dass mich das kaum noch stören würde.

Gabriel
Den Sicherheitsunterweisungen nur halbherzig zuhörend, kramte ich kurz durch mein Handgepäck und zog mein Handy heraus. Das Wi-Fi funktionierte perfekt, das war ja wunderschön. Dieser Tag konnte nicht mehr besser werden ab hier.
Schließlich wandte ich mich an Finn, der schon ziemlich müde aussah. Lange würde ich ihn nicht mehr nerven, aber ich konnte mich ja gut allein beschäftigen.
"Wegen vorhin... das heißt dann, dass du bei deiner Freundin bleibst, oder? Du freust dich sicher auch schon auf sie... ich würde sie auch mal gern treffen!", redete ich in fröhlichem Ton weiter.

Finn
Ich hob den Kopf, schon etwas schläfrig brachte mich diese Meldung ein wenig aus dem Konzept. Seltsam, daran hatte ich gar nicht gedacht.
"Hm? JA, kann sein. Ich sollte ihr vielleicht irgendwann bescheid geben, dass ich komme.", meinte ich schulterzuckend. Jetzt wo er es erwähnte fiel mir erst auf, dass ich noch gar nicht darüber nachgedacht hatte, wo ich wohnen würde. Aber ich war optimistisch, irgendwas würde ich schon finden, und wenn ich im Baumhaus schlafen müsste, dann störte mich das auch nicht wirklich.
"Mal sehen was sie dazu sagt, dass ich jetzt plötzlich da bin, sie hatte sich schon beschwert, dass ich nicht kommen wollte." fügte ich seufzend hinzu und machte es mir in dem Sitz bequem. Ich war wirklich müde nach diesem Tag. Immerhin hatte sich May nicht beschwert sondern uns nur mit einem seligen Grinsen verabschidet, irgendwie schien ihn die ganze Geschichte wohl zu freuen.

Gabriel
Mit einem schwachen Lächeln schaute ich noch einmal kurz zu Finn rüber. Er war ziemlich fertig, was? Irgendwann wird sich auch bei ihm die Vorfreude einstellen, dabei war ich mir sicher.
Wenige Minuten später befanden wir uns schließlich im internationalen Luftraum und legten unsere Gurte wieder ab. Um ehrlich zu sein, hatte ich keine Ahnung, mit was ich mich jetzt den ganzen Flug lang beschäftigen sollte. Zum Schlafen war ich noch zu aufgedreht, und alles andere machte mich gerade nicht an.
Nach einer weiteren Weile, die aus Nichtstun bestand, fiel mir ein Kopf auf die Schulter. Das hieß wohl, dass Finn eingeschlafen war. Aber das hatte der wohl dringend nötig, ich würde mich selbst gerade auch nicht aushalten.
Aber das hieß jetzt auch, dass ich mich nicht mehr groß bewegen konnte, um ihn nicht aufzuwecken. Geschlagen seufzte ich und lächelte kurz, während ich den Lockenkopf an mir betrachtete.
"Okay... du hast gewonnen", flüsterte ich ihm zu und holte mein Handy hervor. Dann sah ich mir halt einen Film an. Nur welchen...

Finn
Ich hob den Kopf und bemerkte das künstliche Licht, und dass ich anscheinend an Gab angelehnt gewesen war.... Wir waren im Flugzeug, da war ja was. War ich eingeschlafen? Blinzelnd sah ich mich um, Gab sah sich gerade irgendeinen Film oder ähnliches auf seinem Handy an, er schien aber bemerkt zu haben, dass ich wach war.
"Wie spät ist es?", fragte ich verschlafen, als mein Blick zu dem Fenster neben Gab fand, bemerkte ich, dass durch den Spalt, den die Abdeckung freiließ, Tageslicht hereindrang. Ich lehnte mich hinüber um die Abdeckung nach oben zu schieben, dieses künstliche Licht hielt doch kein Mensch aus.
Es war also schon Tag, ich fragte mich, wie lange wir noch fliegen würden. Der Flug sollte ja um 12 zu Ende sein - oder war es eins?

Katsu
Ich stieg aus dem Wagen aus während ich den Knoten meiner Krawatte lockerte da ich fast erstickte. Drinnen angekommen pfefferte ich meine Aktentasche in die Ecke und streifte meine Schuhe ab. Seufzend stieß ich die Zimmertüre auf und sah meinen Herr Verlobten auf dem Bett liegen wie ein Kartoffelsack. Ein wunderschöner Kartoffelsack. Ich flakte mich neben ihn auf unser Bett und murrte: "Aveee! Ich brauche Lieeeeebe!". Als er mich jedoch dreckig angrinste verzog ich die Miene und winkte ab. "Was macht ihr Normalos um Spaß zu haben?", fragte ich und legte einen Arm um ihn.

Ave
Ich rollte mich zu Katsu, so dass wir uns mit einer geschätzten Distanz von fünf Zentimetern ansahen.
"Da fragst du den falschen." antwortete ich und legte ebenfalls den Arm um ihn.
"Ich hatte leider nie die Möglichkeit, das herauszufinden, aber wir können ja ein wenig experimentieren."
Damit küsste ich ihn flüchtig auf die Lippen und befreite mich, um mich aufzusetzen, ich kag hier definitiv schon viel zu lange ohne Beschäftigung rum. Ich sollte mir ein Hobby suchen.
"Der Vergnügungspark wäre eine Möglichkeit.", schlug ich schließlich vor. "Zwar nicht die alltäglichste Beschäftigung, aber dort wird uns bestimmt nicht langweilig."

Katsu
Ich könnte schwören dass in dieser Sekunde meine Augen glitzerten. "Ein Vergnügungspark?! Ich war noch nie in einem! Du meinst schon so einen, mit Achterbahnen, Zuckerwatte, Softeis und Geisterhäusern?!", fragte ich wie der hibbelige kleine Junge, der ich ebeb nun mal war. Nachdem Ave mit einem Nicken meine Frage beantwortete konnte ich nicht anders als breit zu grinsen und sein ganzes Gesicht mit küssen zu versehen. Glücklich ließ ich mich auf ihm fallen und drückte ihm noch einen Kuss auf, bevor ich schon aufsprang und mich umzog, weil welcher Spast geht im Anzug auf einen Rummelplatz?

Ave
Ein wenig überrumpelt, aber glücklich, dass ihn mein Vorschlag so freute, beobachtete ich Katsu kurz mit einem Lächeln, dann rollte ich mich ebenfalls vom Bett und klopfte meine Kleidung ein wenig ab. Während er sich umzog sammelte ich meine Tasche ein.

Eine knappe Stunde später standen wir in der Schlange vor dem Eingang des Korakuen, und Katsu hing an mir und hüpfte auf und ab wie ein kleines Kind, das zum ersten Mal nach Disneyland durfte. Im Gegensatz zu ihm war ich ein wenig ruhiger, mein erstes Mal war es nicht, als ich im Heim war hatten wir einen Ausflug nach Sixflags gemacht, und meine Adoptivfamilie hatte mich mit nach Disneyland genommen. Trotzdem, das war jetzt über vier Jahre her, ein wenig positive Aufregung verspürte ich schon auch.
"Sieh mal, ich hab' uns vorher eine Karte besorgt. Was willst du als erstes tun?", fragte ich nach und faltete eine Karte des Parks auseinander, die ich Katsu vor die Nase hielt.

Hayashi
Irgendwas war anders, als ich aufwachte. Es war zu warm her drin und ich war mir sicher, dass die Heizung nicht an war. Außerdem war es eng in meinem Bett, und ich fühlte mich irgendwie gerädert. Ach ja, richtig. Wir waren Western ja wegen der WM in einem Pub gewesen, und nachdem Wales gewonnen hatte, hatte mich Del geküsst - und ich ihn - und wir waren...
Ein Blick zur Seite bewies, dass mir meine Erinnerung keinen Streich spielte. Als Anblick not sich mir, direkt vor meiner Nase, Dels noch schlafendes Gesicht. Ich lächelte, er sah süß aus, wenn er so friedlich dalag. Ach was, er war immer süß.
Auch wenn ich gerade erst jetzt realisierte, dass meine Gefühle für Del wohl dich nicht nur freundschaftlich waren (Ich schien wohl immer noch Probeme bei der Identifikation von Emotionen zu haben, wobei sich die Unterscheidung von Freundschaft und Liebe als wiederkehrender Problemfall herausstellte) , beschloss ich, während ich mich aufsetzte, es einfach zu akzeptieren, zumal sie offensichtlich erwiedert wurden. Soweit ich die Situation richtig deutete.
Ein weiterer Blick auf Del, der mir diesmal etwas mehr als nur sein Gesicht war, zeigte mir, dass ich schlussendlich wohl doch über Yadashi hinweg war - ein Blick auf seine Hals und Brustpartie, die stark an eine gewisse Hunderasse erinnerte - sehr hinweg.
Als sich der Waliser schließlich auch zu regen begann, konnte ich nicht anders, als ihm entgegenzugrinsen. Er schien am Anfang wohl etwas verwirrt von der Situation zu sein, beziehungsweise, sah etwas ungläubig aus.
"Look, I really was trying for Corgi but it was only sufficient to turn you into a dalmatian...", begrüßte ich ihn in einem entschuldigenden Ton, konnte mir aber dass Grinsen nicht verkneifen.

Gabriel
Kurz warf ich einen Blick nach vorne und antwortete: "Es ist kurz nach zwölf am Mittag", dann räumte ich mein Handy endgültig weg.
Kurz sah ich zum Fenster raus, von dessen Licht ich erst erfahren hatte, als Finn die Abdeckung geöffnet hatte, und rieb mir die Augen. Ich war ein bisschen lange wachgeblieben, schätz ich jetzt mal. Aber gut, lange wird der Flug auch nicht mehr dauern.
Also streckte ich mich einmal ausgiebig und gähnte noch dazu, dann wandte ich mich wieder an Finn.
"Sag mal, hast du auch so Hunger wie ich?", wollte ich wissen.

Delwyn
Zwar war mir noch etwas schwummrig, bevor ich die Augen öffnete, aber als ich es schlussendlich tat und in Hayashis grinsendes Gesicht blickte, war jeglicher Nebel aus meinem Gehirn schlagartig wieder abgezogen. Kurzzeitig starrte ich seinen verwuschelten Kopf so an, als ob ihm gerade ein Horn auf seiner Stirn wachsen würde.
Auf seine Bemerkung hin sah ich schnell an mir runter und wurde fast schon ein wenig verlegen. Doch dann musste ich feststellen, dass er auch nicht gerade besser aussah und fing an zu kichern.
"Seems like we both got a thing for dalmatians, I'd say. Now we're collaborative works of art, and it's perfect", fügte ich hinzu, während ich mich aufsetzte und ihn auf die Wange küsste.
Dann erhob ich mich und zog auch Hayashi an der Hand in Richtung Tür.
"Now come on, Pongo, let's get washed up", meinte ich, bevor ich auch zu grinsen begann.

Finn
Jetzt wo er es sagte...
"Ich denke schon... Aber meinst du, dass es sich noch rentiert, hier was zu essen? Wir könnten doch nachher bevor wir hochfahren noch in nach Genf was essen gehen, oder? Oder wir nehmen hier einen kleinen Snack und machen später einen Zwischenstopp in Montreux, da ist der See nicht weit vom Bahnhof und es gibt ein paar nette Restaurants an der Promenade.", schlug ich vor, während ich im Kopf durchkalkulierte, auf wieviel man mit einem Essen dort kommen würde.
"Ich lad' dich ein, was sagst du?"
((#lowkeydate))

Gabriel
"Hört sich beides super an", entgenete ich, in Gedanken schon am Essen.
"Such dir einfach aus, wohin wir gehen, du kennst dich da besser aus als ich", hängte ich noch an.
"Aber nächstes Mal lad ich dich ein, oder ich geb dir eine Flasche Wein mit, zuhause fällt das sowieso niemandem auf", merkte ich an.
Irgendwann wurde durch die Lautsprecher unsere baldige Landung angekündigt, und ich schnallte mich wieder an. Es wird jetzt echt nicht mehr lange dauern, und wir waren zuhause. Dieser Gedanke ließ mich unvermeidlich grinsen.