Le Roleplay

Delwyn
Notiz an mich: des nächste Mal auch die Sprache lernen, bevor man in ein fremdes Land geht und triebgesteuerte Entscheidungen fällt. Auch wenn alle anderen, mit denen ich mich eigentlich zum Essen treffen wollte, wenigstens Grundkenntnisse besaßen...
Aber genau in dieser Gegend hier schienen alle alten Menschen dieses Landes, die kein Englisch verstanden, versammelt zu sein. Gut, dann mach ich mich eben selbst auf die Suche! Wird doch nicht so schwer sein, oder?

*a few minutes later*

Okay, wird doch so schwer sein. Denn jetzt hatte ich wirklich keine Ahnung mehr, wo ich mich befand. Beziehungsweise bin ich irgendwie dorthin zurückgelaufen, wo ich eigentlich erst morgen hinmusste: unser Forschungsschiff, was gerade einsam und verlassen im Hafen herumdümpelte. Dort konnte wohl niemand sein, der mir helfen konnte.
Kurz sah ich auf die Uhr. So langsam wurde es auch schon dunkel und etwas kälter, weshalb ich es mit der Zeit bereute, nur einen Hoodie mitgenommen zu haben. ((today's fashion: quite normal, skinny jeans & hoodie, hair in a bun))
Sobald ich den Entschluss gefasst hatte, für die Nacht in das Schiff einzubrechen, erschien plötzlich das Licht am Horizont: ein Typ, ungefähr 60 Jahre jünger als der Durchschnittspassant hier, mit dunklen Haaren und Brille, der nicht ganz unweit von mir in der Gegend rumstand und so aussah, als ob er wenigstens ein paar Worte meiner Sprache beherrschte.
Aber - warte, meine Hoffnung! Lauf nicht weg! Beinahe am Boden zerstört musste ich dabei zusehen, wie sich die Gestalt immer weiter mit der Dunkelheit vermischte. Aber das konnte ich nicht zulassen - es ging um Leben und Tod!
Also nahm ich die Beine in die Hand und lief, so schnell ich konnte (was nicht besonders schnell war) auf ihn zu, und er blieb sogar stehen, als ich ihm aus ein paar Metern Entfernung ein verzweifeltes "Excuse me!" zurief.
"Oh my goodness, you're the first person around here who isn't almost dead and ignoring me... by any chance, can you even understand me? Could you please, please tell me where the [insert restaurant name] is?", fragte ich mit großen Augen und großer Verzweiflung.

Hayashi
Ich sah die Person überrumperlt an und blinzelte ein paar Mal, mein Kopf musste erst einmal drei Dinge verarbeiten, bevor ich etwas anderes als "Oh my god" auf Englisch herausbekam:
1. Ich entschied, dass es sich um einen Jungen handelte, viel zu groß für ein Mädchen.
2. Ich brauchte einen Moment, um die unhöflichkeit in seinen Worten beiseite zu schieben (auch wenn sie, zugegeben, nur allzu zutreffend waren)
3. Ich wusste, welches Restaurant er meinte, aber musste es erst einmal der richtigen Bahnlinie und Station zuordnen.
Nach ein paar Sekunden Bedenkzeit nickte ich schließlich, jedoch immer noch verwirrt.
"Yes, I do, but that's in a completely different part of the city... How on earth did you get here searching for it?", antwortete ich, während ich mich langsam wieder fing, im besten Englisch, das ich beherrschte - da konnte man doch einmal dankbar sein, dass man wegen gewisser Ziele gefördert wurde, was?

Delwyn
Auch wenn ich vor Erleichterung gerade fast in Ohnmacht gefallen wäre, erwartete man immer noch eine Antwort von mir.
"Uhm... I don't know! I just kinda got lost, don't ask me why my mates would choose such an unidentifiable place, but I'm so glad that you know it, otherwise I would've spent the night in our ship over there!", meinte ich und wies mit einer ausladenden Geste auf genanntes Objekt.
"You're like, my saviour, seriously! Do you think you could show me the way? Or at least describe it, if it's too much of a burden?", fragte ich noch hastig. Schlussendlich musste ich ja dort irgendwie ankommen, sonst würde ich den Weg zum Hotel danach auch nicht mehr finden.

Kilian
Ich schüttelte amüsiert den Kopf, war das nicht normalerweise mein Text?
"Nein, ich... Ich geh' nicht nach hause, ich geh' zu nem Freund in *angrenzender Stadtteil* pennen und schau morgen, wie ich an mein Schulzeug komme, wenn ichs nicht kriege... mal schauen."
Ich war überraschend gesprächig nach zwei doppelten - warte, wie viel Prozent hatte der hier? Ach, wen kümmert's?
Ich nahm einen weiteren Schluck und leerte damit das Glas.
"Kannst du mir ein Glas Wasser bringen?", bat ich Adrien, wenn ich noch mehr hiervon nahm, würde ich ihm noch Sachen erzählen, an die ich mich nicht mal erinnerte.

Hayashi
"Well describing it would be a little difficult, you know?"
Ich überlegte - nein, nicht einmal ich hatte den Stadtplan so gut im Kopf, besonders da ich auch noch die Bahnstationen beschreiben müsste.
"I'll just have to lead you there... Don't worry I'm free for the evening, and I live in Minato anyways so it's kind of on my way.", versicherte ich, dann zeigte ich in die Richtubg, aus der er gekommen war.
"We're going to have to walk back where you came from.", teilte ich ihm mit.

Delwyn
"Okay, thank you, thank you so much!", antwortete ich ihm voller Freude, bevor wir uns in Bewegung setzten.

*skip de temps*

Es existiert ja wirklich! Erst, als ich es mit meinen eigenen Augen sehen konnte, glaubte ich es auch. Mit leuchtenden Augen ((you know, so an Wakasa-Blick, wenn der happy isch)) wandte ich mich wieder dem Unbekannten zu.
"Honestly, I thought my mates were going to get rid of me, but thank you so much for bringing me here, you're a hero!", meinte ich überschwänglich und... weil ich gerade so gut gelaunt war, ließ ich es mir nicht nehmen, ihm schnell einen Kuss auf die Wange zu drücken.
"You're really cute, by the way. If there's anything I could ever do in return for you, don't ever hesitate to ask, even if you don't know me, I'll always be there for you", schloss ich in dramatischem Ton und wartete auf eine Antwort, wobei ich darum betete, dass sie kein Schlag ins Gesicht wird.

Hayashi
Ich erstarrte einen Moment, alles was ich herausbrachte, war ein leises "Fuck", und genau das dachte ich auch. Es war zwar total unrealistisch, aber wenn Yadashi das herausfinden würde, wie auch immer...
Ein Blick auf Delwyn erinnerte mich daran, dass ich ihn vielleicht aufklären sollte, nicht, dass er dachte, ich wäre abgeneigt... Halt, was?
"Oh, umm... Sorry, don't get the wrong idea, please! I was just thinking, my boyfriend will smell this, I swear to god, and I'm not going to live long after.", teilte ich meine Sorge mit, dabei veesuchte ich mich an einem Grinsen, das jedoch ein wenig schief ausfiel.

Delwyn
Oh. Das war nicht gut. Ich war schon wieder viel zu voreilig... wenigstens war er kein Hete, der mir nach sowas wahrscheinlich eine gelangt hätte. Aber trotzdem, ich sollte mir das langsam mal abgewöhnen.
"Oh no, I'm so sorry! I-I didn't know that! I should stop doing this, seriously... Try to wash it off with some desinfect or rubbing alcohol, that will work for sure. And if he still recognises it, he's very good, first of all, and let him knock me out instead of you! You're way too nice to be killed, I can't let that happen! If you ever need anything or if he wants to go and knock me out, I'm staying at the [insert hotel name] at the moment, so just let me know, okay?", fügte ich noch hinzu und blickte ihn entschuldigend an.
Wie schnell doch mein Selbstbewusstsein in anderen Erdtelien zu schwinden schien...

Damien

Ich nickte lächelnd und holte ihm ein Glas Wasser. Das würde zwar bei weitem nicht ausreichen um ihn effektiv auszunüchtern, aber ja, besser als ein paar weitere Gläser Whiskey war diese Entscheidung definitiv. Und wie war das nochmal? Er ging nicht nach Hause? Eigentlich war das klar. Die meisten Möchtegerngangster hatten kein sehr gutes Verhältnis mit ihren Eltern. Und sein Gangsterchen ging auch noch in die Schule. Mit einem nachdenklichen Blick stellte ich das bestellte Glas Wasser vor ihm ab. "Wie alt bist du eigentlich?"

Kilian
Ich sah zu ihm auf, ich brauchte immer einen Moment für diese Frage. Immerhin war ich gerade erst Achtzehn geworden, und obwohl wir nun wirklich schon lange hier waren, verwirrte mich das Volljährig ab 21 Alkohol ab 18 Zeug immer noch.
"Achtzehn", antwortete ich schließlich guten gewissens, "Und du?"
Diese Frage machte mich jetzt echt neugierig. Ich meine, ich würde ihn anhand seines Aussehens noch ziemlich jung einschätzen, aber dann würde er nicht hier arbeiten, oder?

Damien

"Ich bin Neunzehn. Was macht jemand in deinem Alter, der der festen Überzeugung war Hetero zu sein und kein Metalheads ist eigentlich in dieser Bar? Ich glaube kaum, dass dir einer deiner Kollegen den Whiskey hier empfohlen hat, oder die Bar." Mit einem schiefen Grinsen stellte ich mein Glas weg. Mein Gangsterchen war also noch ziemlich Jung. Ach was solls, ich werde ihn eventuell nie wieder sehen

Kilian
"Ich war zufällig in dieser Gegend, jemand hatte heute einen neuen mitgebracht, er ist erst fünfzehn und war so... naja alles, dass ich ihn nicht mal alleine in einer schweizer Bank gelassen hätte, also hab' Ich angegeben, dass ich eh hierher müsste und ihn nach hause gebrahlcht. Und das hier war eben das nächste Lokal, und es sah danach aus, als könnte es mir gefallen.", antwortete ich mit einem Schulterzucken und angelte mir einen Eiswürfel aus meinem Glas.

Damien

Ich hob meine Augenbrauen. Mein Großer hatte also einen Beschützerinstinkt. Das wurde ja immer niedlicher. Plötzlich hörte ich einen meiner Väter nach mir rufen. "Damien, Liebling!"
Durch die pinke Federboa und sein ansonsten regenbogenfarbenes Outfit und dem ganzen Glitzer erkannte man ihn schon von weitem. Und die Person die er hinter sich her durch die Menge schleifte war definitiv mein anderer Vater, der, im Gegensatz zu seinem blonden Gegenstück, lange schwarze Haare hatte und vollkommen schwarz gekleidet war.
Nachdem die beiden an der Bar angekommen waren, teilte mir Ludwig (Vater 2) mit, dass wir gleich schließen würden, während Fabius (Vater 1) Kilian interessiert musterte.

Kilian
Ich hob die Augenbrauen und warf den beiden Männern einen skeptischen Blick zu. Ich war ja schon recht offen, aber dieses Paar war schon ziemlich kontrovers... Naja, wie auch immer.
"Dann muss ich mich wohl verabschieden... wieviel macht das?", erkundigte ich mich mit einem bedauernden Seufzen, während ich meine Geldtasche rauskramte.
Ich war noch immer überraschend wach für diese Uhrzeit, und die Unterhaltung hier war gut, also wäre ich noch länger hiergeblieben, aber Öffnungszeiten waren nunmal mächtiger als das Schicksal...

Damien

Bei dem Blick den Kilian meinen Eltern zuwarf musste ich ein Lachen unterdrücken. Sie waren wirklich ein seltsames Paar, aber sie ergänzten sich irgendwie. "Sechs Euro, bitte", beantwortete ich seine Frage. Es war wirklich Schade, dass es schon fünf Uhr morgens war. Das war seit langem die erste halbwegs normale Unterhaltung die ich während meiner Schicht hatte. Immerhin bemerkte er nicht, wie Fabius ihn mit leuchtenden Augen ansah.
Ich bekam langsam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Dieser Gesichtsausdruck verhieß nichts Gutes. "Seid ihr eigentlich zusammen?", zwitscherte er nun vergnügt, während Ludwig und ich ihn geschockt anstarrten. " Ups. Hab ich was falsches gesagt?", erkundigte sich der Teufel persönlich nun mit einer Unschuldsmiene.

Kilian
Hustend stellte ich mein Glas wieder hin, das ich gerade austrinken wollte, und schüttelte den Kopf.
"Nein, nein... Ich... Ich bin das erste Mal hier, wir kennen uns eigentlich gar nicht wirklich.", stellte ich klar, gelassener, als ich dachte. Auch wenn ich nicht abgeneigt wäre, ich hatte meine Meinung vom Anfang noch nicht geändert. Um genau zu sein, das Outfit gefiel mir nach der Information, dass es sich um einen Jungen handelte, sogar noch besser...

Damien

Obwohl er es besser aufgenommen hatte als erwartet, starrten Ludwig und ich den Mensch gewordenen Regenbogen böse an. "Wir müssen reden Schätzchen.", brachte der Metalhead gepresst hervor ehe er Fabius mir sich weg zog. "E-es tut mir unglaublich leid. Er ist eben davon überzeugt, dass jeder zu einem gewissen Grad schwul ist und hat normalerweise eine Art " Sechsten Sinn" dafür.", entschuldigte ich mich mit einem entschuldigendem Blick bei meinem Gangsterchen.

Kilian
"Kein Problem, kein Problem... Ich war nur ein wenig überrascht, wie schnell er seine Schlüsse zieht, das ist alles.", meinte ich und trank das Glas nun endgültig leer, bevor ich mich seufzend von der Bar abstieß.
"Na dann werde ich wohl gehen müssen..."

Damien

Verduzt blickte ich ihn an. Seine Schlüsse? Hieß das... Dass sein Gangsterchen seine schwule Seite einfach so akzeptierte? "Ähm... Ja... Wenn du willst kannst du ja irgendwann wieder kommen..." Mit einem scheuen Lächeln räumte ich sein Glas ab und nahm mir vor, dafür zu sorgen, dass dieser verdammte Whiskey immer auf meiner Augenhöhe platziert war, falls sich mein Gangsterchen dazu erbarmte, mich zu besuchen. "Gute Nacht."
Ich begann meine Weste und mein Hemd auszuziehen, da ich vorsorglich immer ein Tanktop drunter anhatte. Das heutige war eins meiner Lieblingskleidungsstücke, schwarz mit einem farbenfrohen Sugarskull drauf.

Kilian
Ich verschluckte ein angetanes Grinsen, dieses Lächeln, das er beim Abräumen auflegte, war einfach zu niedlich - oh, Schultern. Wirklich tolle, schmale Schultern. Und er hatte auch einen Sugarskull auf seinem Top, er war ähnlich wie der auf dem Deckel oben gestaltet.
"Uh, ja. Ja, bestimmt, wir werden ja sehen, wann ich das nächste Mal das Verlangen nach einem guten Whiskey habe...", meinte ich zwinkernd und hob die Hand, um ein Winken anzudeuten.
"Gut, man sieht sich!"
Damit drehte ich mich um und suchte meinen Weg zur Treppe zurück, wo ich tatsächlich meine Jacke rumliegen sah, und griff sie im vorbeilaufen auf.
nachdem ich den Deckel aufgestemmt hatte (die Securities waren auch schon weg) und nach draußen gestiegen war, band ich mir auch die Haare wieder hoch und zog sie über. Jetzt wurde es langsam echt Zeit, mich zu besagtem Freund zu begeben...

Damien

Ich schluckte. Dieses Zwinkern sollte verboten gehören. Und diese Stimme. Dieses ganze Individuum. Ich winkte ihm noch hinterher um eine Entschuldigung zum starren zu haben. Seufzend sah ich ihm dabei zu wie er seine Jacke einsammelte und die Treppe hochstieg. Hoffentlich gelüstet es ihm sehr schnell wieder nach Whiskey. Nachdem ich die restlichen Gläser eingesammelt hatte schnappte ich mir nun auch meine Jacke und erklomm die Treppen nach oben.
Es war wirklich praktisch in der Nähe der Bar zu wohnen. Die Morgenluft war ein wenig frisch, also beeilte ich mich nach Hause zu kommen.
Dort angekommen machte ich mir erstmal was zu Essen, bevor ich pennen ging.

Kilian
"Steh endlich auf, du penner. Willst du was essen?"
Mit diesen netten Worten wurde ich von Yuma aus dem Bett geworfen, und zwar wortwörtlich.
"Ja mann, falls du was übrig hast...", murmelte ich, noch bevor ich die Augen öffnete. Die wurden aber gleich wieder geschlossen, da ich von gleißend hellem Licht aus dem Fenster erdolcht wurde, und ich rollte mich geschlagen auf den Bauch.
"Shit, wie spät ist es?", murrte ich in das Kissen, das ich bei meinem Fall mitgerissen hatte, man hörte mir deutlich an, wie lange ich gestern... naja heute noch aus gewesen war.
"Halb drei, ungefähr."
"Was?"
Ich hob verwundert den Kopf, bevor ich mich aufsetzte, und sammelte die Haare ein, die mir vom Schlaf noch im Gesicht klebten, um sie zurückzustreichen. Hatte ich wirklich neun Stunden geschlafen? musste lange her sein, dass ich das letzte Mal so lange meine Ruhe hatte... Ich sah blinzelnd um mich und tastete den Boden ab, um mein SHirt zu finden, da ich meine Wäsche bis auf die Boxer einfach irgendwo auf den Boden geworfen, konnte sie jetzt jedoch nicht mehr finden. Warum das so war, wurde mir dann auch gleich von Yuma erläutert.
"Ich hab' dein Zeug in die Wäsche geworfen, das kannst du am Tag nicht mehr anziehen. Was zur Hölle hast du gestern gemacht?", erkundigte er sich, wobei er mir einen Stapel seiner Klamotten zuwarf, eine Antwort wartete er jedoch nicht ab.
"Da, kannst du haben, von dem Zeug liegt hier noch haufenweise rum."
Erst war ich verwirrt, da es mir an Erinnerungen mangelte, wieso beim Hoodieträger des Jahrhunderts mit 1,74 Muskelshirts und Flanell in meiner Größe rumlagen, bis mir einfiel, dass vor ein paar Monaten sein Bruder, mit dem er bis dahin diese Wohnung geteilt hatte, Hals über Kopf nach Amerika abgehauen war und seither nichts mehr von sich hören ließ. Heikles Thema.
"Danke, Mann."
"Los jetzt, verpiss dich erst noch in die Dusche, deine Haare sehen aus als hättest du sie mit Sahne schamponiert.", scheuchte er mich auf, ich gehorchte mit einem Salutieren à la Ten ((so mit oanem Finger, i schick da a Video wennd Internet hosch)) und verzog mich wie gesagt ins Bad, um mich wieder Gesellschaftstauglich zu machen.

Als ich mich in die Küche begab stand bereits ein Teller mit zwei Scheiben buttergetränktem Toast und zwei zu einem verschmolzenen Spiegeleiern für mich auf dem Tisch, wo ich mich dankbar niederließ. Genial, wann hatte ich das letzte Mal so gu gegessen? Ich sollte öfter hierher kommen...
Nachdem ich mir den auch mit dem wirklich delikaten Mahl vollgeschlagen hatte, zu dem mir kurz nach meiner Ankunft auch noch Speckstreifen serviert wurden, lehnte ich mich auf dem Stuhl zurück und seufzte tief, mit einem Blick in die Leere.
"Dude, ich glaube, ich hab was schwules."
Yuma drehte sich mit einem ungläubigen Blick um und starrte mich damit ein Weilchen an, bevor er sich skeptisch zu Wort meldete.
"Du? Alter, du bist die heterosexuellste Person, die ich kenne.", behauptete er, ich schüttelte den Kopf.
"Neh, würd ich nicht sagen. Schau, ich war gestern in dieser Bar und hab' mich in die Barista verguckt, bis sie mir beigebracht hat, dass sie gar keine sie war, sondern ein Junge. Und weißt du, irgendwie war mir das einfach egal.", erzählte ich kurz die Geschichte von gestern, woraufhin Yuma erst nur seine Augenbrauen zusammenzog, dann die Lippen kurz aufeinander drückte und nickte.
"Cool.", meinte er gelassen, bevor er sich meinen Teller schnappte und ihn in die Spülmaschine steckte, ich stand auf um es ihm mit dem Besteck gleichzutun.
"Sag mal, willst du mir das ganze Zeug von Tatsuo nicht abnehmen? Ich kann nichts damit anfangen, und dir passt es scheinbar perfekt.", überrumpelte mich Yumo nach einer kurzen Stille wie aus dem nichts, ich musterte ihn skeptisch. Seine Schultern waren ein wenig angespannter als sonst und sein Blick war übertrieben fordernd eingestellt, es gefiel ihm bestimmt nicht, das letzte, was er von ihm noch hatte, wegzugeben, andererseits wollte er es endlich loswerden. Beides zur selben Zeit.
Ich dachte kurz darüber nach, er hatte schon recht, ich musste zugeben, dass mir das Zeug stand und auch passte, also warum eigentlich nicht? Also nickte ich schließlich, wenn er mich schon darum bat, dann gab es keinen Grund, eine Gratisgarnitur auszuschlagen.
"Klar, wenn du willst. Ich nehm' es gern."
"Gut, ich schau, dass ich's in ne Tasche krieg."
Nochmal nickte ich zustimmend und klopfte ihm auf die Schulter, während er ins Gästezimmer verschwand, das einmal das seines Bruders gewesen war.

Nach noch einem gemeinsamen Glas Wasser band ich schließlich meine noch nassen Haare hoch und verabschiedete mich von Yumo, auch mit einer Jacke seines Bruders (er meinte, meine alte müsste man wegschmeißen) unddem Versprechen, bald mal wieder vorbeizuschauen.
Mein Weg bestand aus einer insgesamt etwa eineinhalbstündigen Fahrt mit verschiedenen Bus und Bahnlinien, ich reiste hier wirklich von einem Arsch der Welt zum anderen. Seltsame Anatomie. Zuhause angekommen warf ich nur die Tasche mit den Klamotten in mein Zimmer, riss dort das Fenster auf und verschwand auch gleich wieder, da ich auf dem Weg eine Nachricht in einer Gruppe bekommen hatte, ein paar von uns würden sich in zwei Stunden an unserem Arakawa River Treffpunkt treffen.

Damien

Ich drehte mich noch einmal um. Mein Bett war eigentlich viel zu warm und weich um es zu verlassen. Unwillig öffnete ich meine Augen und blickte direkt in das grinsende Gesicht von Fabius, der der einzige Morgenmensch in unserer kleinen, seltsamen Familie war. "Guten Morgen Dornröschen, gut geschlafen?", zwitscherte mir das blühende Leben vor meinem Bett entgegen, während ich vermutlich aussah, wie eine Mischung zwischen einem Zombie und einem Vampir mit übelster Bettfrisur. Ich gab ein unwilliges Grummeln von mir. "Ich hab Mittagessen gemacht.", fuhr Fabius fort, während er die Vorhänge zur Seite schob. Diese Aktion quittierte ich mit einem Fauchen, ehe ich mich wieder unter der Bettdecke versteckte. "Jetzt hab dich nicht so. Nicht mal Ludwig übertreibt da so. Naja, der kommt ja auch tagsüber öfters mal raus, im Gegensatz zu dir.", bemerkte er und krauste seine Nase. "Du machst nach dem Essen erstmal einen langen Spaziergang." Mit diesen Worten wurde mir die Decke weggerissen. "Geh dich erstmal fertig machen, ja?" Er verwuschelte das Nest auf meinem Kopf noch ein wenig mehr und tippelte dann graziös wie eine Fee aus meinem Zimmer. Unmotiviert hievte ich mich aus dem Bett. Erstmal Duschen. Dann die Haare, das MakeUp, Essen, was ordentliches Anziehen und zum Schluss Zähneputzen. Das klang doch mal nach nem Plan.

Als ich dann nach einer geschlagenen halben Stunde tapste ich immer noch mit einem zu großen T-Shirt und Boxershorts bekleidet ins Esszimmer in dem ich Ludwig antraf, der mit einer Mördermiene seinen ersten Kaffee trank. "Morgen.", grüßte ich ihn mit einem mitleidigen Lächeln. Er war wohl auch von unserem Wonneproppen aus dem Bett geworfen worden. Aber immerhin hatte der schon Mittagessen gemacht, welches aus Omlett mit Vanilleeis und heißen Himbeeren bestand. Ludwig und ich verdrückten schweigend unser Mittagessen und machten uns aus dem Staub bevor Fabius wieder in sein Reich, die Küche, zurückkehrte.

Nachdem ich zwei Stunden lang planlos durch die Gegend gestreunert war, beschloss ich mich auf eine Bank neben irgendeinem Fluss zu setzen und holte meine Kopfhörer und meine Zeichensachen heraus.

Kilian
Als ich in Fujimi aus dem Bus stieg, war es bereits beinahe sechs Uhr und der Himmel begann langsam, blasser zu werden, bald würde die Sonne untergehen. Die Gegend wr hier schon extrem Ländlich, im Winter war um diese Tageszeit eigentlich kaum mehr jemand draußen, nur ein paar Rentner fanden ihren Weg auf die holprigen Straßen. Natürlich hatte ich dafür gesorgt, selbst einen Teil zu unserem Treffen beitragen zu können ((=weed mitbringen)), ich überprüfte auf dem Weg mehrere MAle, ob ich ihn noch hatte, da ich dieser Jacke noch nicht ganz traute, aber es blieb alles in Ordnung.
Ich wäre vermutlich der erste am Ort, da die anderen dazu tendierten, sich zu verspäten, im Gegensatz zu mir, der ich nur entweder eine halbe Stunde zu früh oder eine Stunde zu spät sein konnte, und nach einer Stunde konnten die schon sonstwo sein, deshalb lief ich langsam und in ein paar Umwegen an meinen Bestimmungsort, wo ich am Ende aber doch noch zwanzig Minuten zu früh ankam. Seufzend schlug ich den Weg zur Bank ein, die hier in der Nähe aufzufinden war.
Als diese in meine Sichtweite kam, stockte ich dann jedoch einen Moment. War das nicht - doch, das war er, oder? Ich zog mir die Kopfhörer vom Kopf und ließ sie um meinen Hals hängen, während ich die Augen verengte und näherlief, doch, das war er, eindeutig.
"Damien!", versuchte ich es, musste aber damit leben, dass seine Kopfhörer ihn wohl von der Außenwelt abschirmten. Darin konnte man aber auch eine schöne Chance sehen...
Jetzt vorsichtig, damit er mich nicht bemerkte, schlich ich mich von hinten an ihn an. Als ich nahe genug gekommen war, konnte ich einen Blick darauf erhaschen, was er tat, nämlich zechnen, entziffern konnte ich es von hier aus jedoch noch nicht. Mit einem Grinsen stellte ich mich schließlic hinter ihn, ging in die Hocke, sodass sich mein Gesicht auf höhe seines Kopfes befand.
Dann zog ich ihm blitzschnell die Kopfhörer vom Kopf und raunte ohne Begrüßung "Was zeichnest du denn da" in sein Ohr.

Damien

Ich wusste gar nicht, wie lange ich hier schon saß. Die ruhige Musik von Any Given Day und Illumenium beraubte mich wie jedes mal meines Zeitgefühls. Mittlerweile hatte ich schon einige verschiedene mögliche Dekorationen für die Wände der Bar meiner Eltern entworfen. Hauptsächlich diverse Sugarskulls, aber auch einige andere Dinge, wie diverse Schriftzüge. Ich riss das vollgekritzelte Blatt von meinem Zeichenblock und steckte es in die Mappe in meinem Rucksack und begann damit ein neues Blatt mit farbenprächtigen Totenköpfen, diversen Blumen- und Rankenmustern und Schriftzügen zu füllen. Gerade als ich wieder vollkommen in meine Tätigkeit versunken war und absolut nichts mehr von meiner Umwelt mitbekam wurde mir plötzlich die Kopfhörer vom Kopf gezogen und eine vertraut klingende Stimme raunte mir ins Ohr. Ich erschrak und fiel beinahe seitlich von der Bank runter. "Was sollte das?", empörte ich mich als ich mich wieder aufrichtete und versuchte, meine Frisur irgendwie zu richten. Schmollend blickte ich in die vertrauten whiskeyfarbenen Augen meines Gangsterchens.