Le Roleplay

Yoru
Nicht mal verabschieden konnten wir uns, so schnell war er mit dem Lehrer abgezischt. Okay... dann such ich mir halt eine andere Beschäftigung. Obwohl, was hatte ich überhaupt hier zu suchen? Ich ging hier auf die Schule, das war alles, ich bin Teil keines der Teams und hatte auch niemanden für den Tanzball. Zeitverschwendung, das war das, was ich gerade abzog. Luca kannte sich anscheinend ohne uns auch gut genug in der Schule aus, sodass er diesen Lehrer zu jedem Raum in diesem Gebäude bringen konnte. Gut, bleibt mir mehr Arbeit erspart! "Haru, wir gehen nach Hause. Wir werden nicht mehr gebraucht."

Luca
"'Hm?"
Ich sah ihn kurz verwirrt an, bis ich verstand, was er meinte. Es konnte bestimmt hart sein, so viel intelligenter als sein Umfeld zu sein. Menschen neigten nunmal dazu, das was sie begehrten, doch selbst nicht hatten, fertigmachen zu wollen. Wenn das einer wusste, dasnn war ich das, schließlich gab es den Begriff "Hater" nicht umsonst. Aber so auf persönlicher Basis war das bestimmt nochmal anders. Schlimmer? Vielleicht.
Es dauerte ein Weilchen, bis ich wieder etwas sagte, darauf wollte ich keine leichtfertige Antwort geben.
"Qualität über Quantität, nicht?", began ich vorsichtig. "Ich will nicht sagen, dass die ganzen Leute, die ich kenne, alle schlechte Freunde sind, aber... Naja, du solltest wissen, ich bin Youtuber. Und ich ziehe wirklich oft um. Ich habe kein Problem damit, ich treffe, wie du gesagt hast, immer wieder neue Freunde, aber es gibt eben auch viele, die denken, sie wären jetzt schon meine besten Freunde, nur weil sie das sehen, was ich mit der ganzen Welt teile. Ist oft traurig zu sehen, dass sie eigentlich kaum etwas mit mir gemeinsam haben. oder dann doch zu viel, was erzwungen wirkt... Das ist manchmal ganz schön unheimlich." Ich stockte, war das zu viel von mir? Ich traute mich aber irgendwie kaum, ihn auszufragen.
Ach komm schon, ich bin doch sonst nicht so zurückhaltend!
"Wenn ich fragen darf... Hattest du es schwer früher? Ich weiß, dass es MEnschen gibt, die niemandem etwas gönnen können.", fragte ich vosichtig.

Nicolai

Notiz an mich: Neben diesem Typen nicht mehr laut denken. Grund: Zu gutes Gehör. "N-nun ja... schulisch gesehen sicher nicht, aber es ist als Fünfjähriger eben schwer sich in einer Klasse mit Achtjährigen zu integrieren, wenn man dort auch noch Klassenbester ist." Ich lachte kurz nervös auf. "Aber dafür freunde ich mich sehr schnell mit Katzen und manchmal auch kleinen Vögeln an..." Ich lächelte versonnen, als ich an die Horde streunender Katzen Zuhause denken musste. "Und irgendwann lernt man zu große Oberteile zu schätzen und wie man sich unauffällig im Hintergrund halten kann." Ich zuckte kurz mit meinen Schultern und hoffte, dass das Thema hiermit abgeschlossen war, da ich diesen Teil meines Lebens nicht großartig mochte und es mir unangenehm war, darüber zu reden.

Luca
Ich nickte nachdenklich. Ja, zu große Oberteile waren niedlich... moment, das war nicht das Thema hier!
"Gab's denn niemanden, der deine Hausübung abschreiben wolte?", fragte ich aus heiterem Himmel. Keine Ahnung, warum gerade das die Frage war, die ich beantwortet haben wollte, aber es war nun mal die realistischste Situation, die mir so einfiel. "Ich hätte dich gefragt..."

Nicolai

"Der Begriff "fragen" war den meisten fremd." Mein Blick verhärtete sich während meiner Worte und der Such nach den Schlüsseln in meiner Hosentasche. "Wann sind wir eigentlich bei den Räumen?" Fragend sah ich Luca an.

Luca
Ich biss mir auf die Lippe. Verdammt, das war unsensibel! Ich war froh, dass er gleich etwas fragte, sonst wäre das hier wahrscheinlich in peinliche Stille ausgeartet.
Ich sah mich kurz um und entdeckte, dass wir so gut wie da waren. "Gleich da vorne sind sie.", informierte ich Nicolai, während meine Gedanken in Richtung Warum-ist-die-welt-so-unfair bzw. Was-geht-bei-manchen-Leuten-falsch abzudriften drohten.

Nicolai

"Danke." Ich lächelte ihn an. "Willst du nachher vielleicht Kekse?", frage ich noch, während ich ihn mit großen, erwartungsvollen Augen ansah.

Luca
Erleichtert, dass das Thema für ihn erledigt schien, lächelte ich wieder. "Kekse? Wenn ich darf..?",erkundigte ich mich höflichkeitshalber. Dieser Blick war aber schon wieder extrem cute... Jap und ich sollte vielleicht langsam aufhören, darüber nachzudenken, wie niedlich mein Lehrer war. So dezent.

Nicolai

"Natürlich. Ich habe mal wieder zu viel gebacken und irgendwie muss ich mich ja dafür bedanken, dass du deine Zeit für mich opferst, obwohl ich in dich hineingerannt bin.", antwortete ich, während ich unter seinem undeutsamen Blick wieder einmal errötete.

Luca
"Ist doch selbstverständlich, irgendwie war es ja auch meine Schuld, dass ich dich nicht gesehen hab'... Aber die Kekse nehme ich gern trotzdem an.", meinte ich mit der Verkörperung eines :3 Gesichts. Backen onnte er also auch noch. Ich glaube, die Faszination für dieses Wesen würde ich so schnell nicht mehr los werden...

Nicolai

"Passen zwanzig?", fragte ich, während ich die Tür zum Labor aufschloss und öffnete. Als ich ihn kurz ansah musste ich lächeln. Er sah aus wie ein glücklicher, knuffiger Hamster.

Luca
"Hai, natürlich.", stimmte ich zu und folgte ihm ins Labor. Ich war bisher vielleicht ein oder zweimal in einem gewesen, und wenn mich mein absolut unfachkundiges Auge nicht täuschte, dann war das hier das beste davon. umindest stand hier viel Zeug rum, das sehr, sehr teuer aussah, das ich noch nie gesehen hatte und das ich besser nicht anfassen sollte.
"Ist das ein gutes Labor?", erkundigte ich mich und sah mich neugierig um.

Ich machte ein Gesicht, wie ein kleines Kind an Weihnachten und quietschte vor mich hin. "Ein Massenspektrometer, ein Photometer, ein intakt aussehender Abzug, relativ neue Bunsenbrenner und Analysenwaagen,...", schwärmte ich vor mich hin während ich durch das Labor wuselte und urplötzlich besonders laut aufquietschte. "Ein riesiger Chemikalienraum!" Mit tellergroßen, leuchtenden Augen klebte ich an der Glasscheibe der Tür und war noch viel zu Begeistert, um sie einfach aufzumachen.

Luca
Ich konnte ein leises Lachen nicht zurückhalten, so Begeistert war ich das letzte Mal gewesen, als ich eine Mochisammlung geschenkt bekommen hatte. Okay, er war mindestens so begeistert. "Möchtest du die Tür nicht aufmachen?", fragte ich amüsiert nach, als er an der Glastür kleben blieb, als wäre er ein kleines Kind, das zum ersten Mal ein Aquarium. Oder eine Fliege auf Klebeband, aber die erste Metapher gefiel mir besser.

Nicolai

Verwundert drehte ich mich zu ihm um. "Ach ja... Da war ja was...", murmelte ich geistreich und schloss die Tür auf. Sobald ich den Raum betrat fing ich an, die Listen an den Schränken durchzulesen und wurde von der Vielfalt an Chemikalien positiv überrascht. "Die haben hier sogar BPEA!", quiekte ich und während ich den Chemikalienbehälter knuddelte brabbelte ich noch "Oh du wundervolles 10-Bis(phenylethinyl)anthracen, ich werde ganz viele tolle Sachen mit dir machen... Du tolles Dingens, dass mit Wasserstoffperoxid eine Peroxyoxalat-Chemilumineszenz durchläuft... Rein theorethisch kann ich mit dir herumspielen und behaupten, dass ich diese Reaktion erforsche..." vor mich hin.

Luca
Ich glaube, ich hatte noch nie so krampfhaft einen Lachflash zurückgehalten wie jetzt. Ich frage mich, ob er merkte, wie falsch das klang... Und dazu kam noch generell dieses Verhalten, das mich gleichzeitig verwirrte, amüsierte und unheimlich niedlich war. "Kannst du mir das nochmal auf japanisch erklären? Oder auf englisch? Oder in irgendeiner Sprache, die ich verstehe?", wollte ich wissen. So fasziniert wie er von dem Zeug war, musste es ja interessant sein.

Nicolai

Ich sah zu Luca. "Das ist das Zeug, dass zusammen mit 30%-igem Wasserstoffperoxid in grünen Leuchtstäbchen drinnen ist.", erklärte ich und strahlte ihn an, während ich den Chemikalienbehälter wieder an seinen Platz stellte und den Raum wieder verließ, um mir die Hände zu waschen. "Ähm... K-könnte ich meine Tasche vielleicht wieder haben?", fragte ich errötend.

Luca
"Sicher!"
Ehrlich gesagt hatte ich mit der Zeit ganz vergessen, dass ich sie überhaupt hatte. Gut, dass hier wenigstens eine Person ein Gehirn besaß...
"Ich stelle sie hier hin, okay?", meinte ich und stellte sie vorsichtig auf eine Ablagefläche im Labor.

Nicolai

"Natürlich. Noch mal Danke für's tragen." Ich lächelte ihn kurz an, bevor ich die Kekse aus der Tasche nahm und sie ihm in die Hand drückte. "Hier. Deine "Bezahlung".", grinste ich und zog meinen zu großen Labormantel heraus, um ihn mit meiner Schutzbrille und meinen Unterlagen und Büchern in einem kleinen Spind unter der Ablagefläche neben mir zu verstauen.

Luca
Ich ließ es mir natürlich nicht nehmen, sofort einen der Kekse zu probieren. Ich hatte es zwar erwartet, aber im Ernst, diese Kekse waren fantastisch!
"Oishii~!", gab ich meine Begeisterung preis. "Du kannst echt gut backen, Nicolai!", fügte ich noch hinzu. "Und die darf ich wirklich alle haben?" Dass er von diesen göttlichen Dingern keine behalten wollte...

Nicolai

"D-danke", sagte ich mit dem Kopf im Spind und roten Wangen. "Und wenn du willst, kann ich dir nochmal welche bringen. Ich hab noch zwei Keksdosen voll." Ich drehte mich zu ihm um und sah ihn erwartungsvoll an. "Und eventuell noch Kuchen. Ich backe immer zu viel, wenn ich nervös oder aufgeregt bin."

Luca
"Wenn der Kuchen genau so lecker ist, dann würde ich ihn gern mal probieren.", meinte ich nickend. Wenn er nervös war, was? Musste schon ganz schön aufregend sein, an einer Schule zu unterrichten, an der die ältesten Schüler vielleicht ein Jahr jünger waren. So als würde man durchgehend Referate halten... Nur halt über ein Thema, mit dem man sich auskannte und das einen auch interessierte. ...?
Oder so.
Jedenfalls fiel mir auf, dass es etwas seltsam rüberkommen würde, wenn ein (20-jähriger) Lehrer einem (18-jährigen) Schüler Kuchen mitbrachte.
"Aber meinst du nicht, es wirkt etwas komisch, wenn du mir Kuchen in die Schule bringst?", zweifelte ich deshalb vorsichtig und hob ein wenig die Augenbrauen.

Nicolai

"Wie viele Leute sind ungefähr in einer Klasse? Wenn es nicht zu viele sind, mäste ich halt die ganze Klasse.", sagte ich während ich mich innerlich köstlich über seinen Gesichtsausdruck amüsierte.

Luca
Ich zuckte die Schultern. "Keine Ahnung, ich bin auch neu...", teilte ich mit. "Aber meinst du nicht, die anderen Klassen werden neidisch?", fügte ich noch hinzu, während ich das Teufelchen in meinem inneren ignorierte, das der Meinung war, ich sei doch nur selbst eifersüchtig. Der Engel beschwichtigte ihn eh schon mit den Argumenten, dass ich Dasda erst seit ein oaar Minuten kannte und er immerhin mein Lehrer war. "Und wir wissen ja noch gar nicht, ob du meine Klasse überhaupt unterrichtest..."

Nicolai

Wo er recht hatte... "S-sonst sag mir einfach, wo du wohnst, dann bringe ich ihn dir vorbei.", schlug ich vor und hoffte, dass es nicht zu aufdringlich wirkte.