Le Roleplay

Ryuichi
Ich seufzte. Von wegen vergessen. Und dann war es auch noch am nächsten Tag! Naja, wenigstens war es ein privater Wettkampf und ich musste mich nicht zu 100% an die Regeln für Karate halten, da keine Richter anwesend sein würden.
Jedenfalls waren wir jetzt da, bei einer unglaublich unnötig großen Halle für so etwas. Mal sehen.
Mahiro redete auf mich ein und erklärte mir Techniken zum zehnten Mal, als wolle er einem Kind das Einmaleins beibringen. Aus irgendwelchen Gründen schien er diesen Wettbewerb jetzt schon unglaublich spannend zu finden und es schien fast schon so, als wäre er nervös. Und das, obwohl er doch sonst so überzeugt von seinem Kampfsport war... Ich verdrehte die Augen und betrat hinter ihm den Raum, wo sich genau zwei Perwonen befanden. Die eine davon kannte ich. Ich öffnete die Augen etwas weiter, um das doch recht mangelhafte Licht besser zu nutzen und erkannte weißblonde Haare, es gab nur eine Person mit solchen Haaren, die ich irgendwo schonmal gesehen hatte und die ich nicht gleich wieder vergessen hatte.
"Wurdest du hier auch mit reingezogen? Oder machst du das freiwillig?", ließ ich eine Begrüßung aus und kam direkt zum wesentlichen Part. Wobei ich Andrei gespannt musterte. Boxen also? Ich frage mich, wie lamge er das schon machte.

Andrei
Ich hob den Kopf ein wenig, um in ein genauso wenig begeistertes Gesicht zu blicken. "Man könnte sagen, mir wurde etwas Kampfgeist eingeflößt...", merkte ich mit einem Seitenblick auf Dimitri an, der schon heftig mit seinem Gegenüber diskutierte. "Also, so wie ich das verstanden hatte, müssen wir als Wetteinsatz hinhalten und uns ein wenig kloppen, huh? Welchen Sport machst du denn überhaupt?", fragte ich mit hochgezogenen Augenbrauen. Ich muss zugeben, es machte mich schon etwas skeptisch. Dass der Kampfsport machte. Dass der überhaupt Sport machte!

Ryuichi
"So einiges. Aikido, Judo und Karate, was den waffenlosen Kampf angeht."
Täuschte ich mich oder war er verwundert darüber? Naja, er hate mich ja nur im feinen Anzug gesehen...
"Ach ja, genau, da müssen wir etwas mit den Regeln klären.", kam es von Mahiro. "Mein Vertreter übt mehr als nur einen Kampfsport aus, was meinst du, Dimitri, welche nehmen wir? Mir ist das egal, da ich alles unterrichte und er sowieso alles kann..."
Ich rieb mir betont genervt die Schläfe. Dieser elende Angeber, am Ende schuf er auf die Weise noch eine Nachteilsituation für uns! In solchen Momenten wünschte ich mir einfach nur meinen Großvater als Sensei zurück, aber wegen einem Arbeitsunfall vor einem Jahr konnte er mich nur noch im geistlichen Teil dieser Künste unterrichten.

Andrei
Was der Typ so Zeug von sich gab... es schien sogar Ryuichi so richtig auf den Sack zu gehen. Den restlichen "Regeln" des Wettbewerbs schenkte ich keine große Aufmerksamkeit mehr, das Einzige, was ich mitbekam, war dass sich Dimitri dazu entschieden hatte, ihn in Karate gegen mich antreten zu lassen. Dann wurde uns die Erlaubnis erteilt, uns vor dem Kampf noch einmal in die jeweiligen Garderoben zurückzuziehen. Ein paar Minuten verbrachte ich einfach nur mit Rumsitzen, während ich wiederholt einen Boxhandschuh in die Luft warf, wieder auffing und mich wiederum über das Ganze hier aufregte. Dann kam mir auf einmal eine Art Geistesblitz, und ich ließ den Handschuh zu Boden fallen, während ich in einem Ruck vom Boden hochschoss. Kurzerhand verließ ich die Garderobe, oder in diesem Fall, ein mittelgroßer Abstellraum, da beide für fast keinen der Räume irgendwelche Schlüssel dabei hatten, und machte mich zielstrebig auf den Weg zum anderen Abstellraum am Ende des Flurs, an dessen Tür ich zweimal kurz, aber laut genug, klopfte. "Enjiro."

Ryuichi
Wunderschöne "Umkleidekabinen" hier, das musste man schon sagen. Obwohl, immer noch besser als irgendwelche Bänke, auf denen täglich mehrere dutzend Menschen ihre nassgeschwitzten Sachen ablegten und sich eher weniger als mehr hygienisch verhielten...
Tatsächlich gab es hier sogar ein paar Dinge, die ich ein Weilchen betrachtete, während ich mivh umzog, zum Beispiel eine alte Pinnwand mit Fotos und Postkarten.
So kam es, dass ich gerade nicht wirklich viel anhatte, als eine unbekannte Person an die Tür klopfte, die sich der Stimme nach als Andrei entpuppte.
"Sekunde!", wies ich ihn an, warf mir behilfsmäßig das Oberteil ((dessen Namen i no recherchieren wir)) über, band mir in einem einfachen Knoten den Dan um und öffnete die Tür.
"Was machst du hier?", fragte ich, wobei es mich gerade ernsthaft interessierte.

Andrei
Während ich mich nicht wirklich groß umziehen musste, öffnete mir Ryuichi schon in voller Montur die Tür. "Hör zu. Bis jetzt schaffte ich es immer, mich vor jeglichen Wettbewerben zu drücken, und heute soll auch keine Ausnahme sein... außerdem macht es keinen Spaß, allein mit den alten Herren abzuhängen. Also, verschwinden wir." Gegen Ende meiner kleinen Rede zeigte ich den Ansatz eines Lächelns, was in der Sekunde darauf wieder verschwand. Stattdessen sah ich ihm mit festem Blick in die Augen und wartete seine Antwort ab.

Ryuichi
Ich sah ihn überrascht an, teils wegen seines Vorschlags, teils, weil er kurz gelächelt hatte, was ich nicht unbedingt erwartet hätte.
Abhauen?
Einen Moment dachte ich darüber nach, wie wir am besten an den beiden vorbeikamen, was gar nicht so schwer wäre, aber als ich zu dem Part der Planführung kam, an dem wir uns erklären mussten, schwand sämtliche Abenteuerlust, Begeisterung oder was das auch gewesen war sofort aus meinem Gesicht, als ich mir meiner Position wieder bewusst wurde.
"Ich... Kann nicht. Ich muss auf meine Familie hören,..."
Ich unterbrach mich selbst im Satz, bevor ich "sonst" oder etwas in der Art herausbrachte. Wundertemich sowieso, dass ich schon so viel gesagt hatte.

Ryuichi
Ich sah ihn überrascht an, teils wegen seines Vorschlags, teils, weil er kurz gelächelt hatte, was ich nicht unbedingt erwartet hätte.
Abhauen?
Einen Moment dachte ich darüber nach, wie wir am besten an den beiden vorbeikamen, was gar nicht so schwer wäre, aber als ich zu dem Part der Planführung kam, an dem wir uns erklären mussten, schwand sämtliche Abenteuerlust, Begeisterung oder was das auch gewesen war sofort aus meinem Gesicht, als ich mir meiner Position wieder bewusst wurde.
"Ich... Kann nicht. Ich muss auf meine Familie hören,..."
Ich unterbrach mich selbst im Satz, bevor ich "sonst" oder etwas in der Art herausbrachte. Wundertemich sowieso, dass ich schon so viel gesagt hatte.

Andrei
Man konnte ihm ansehen, dass er am liebsten dem Vorschlag zugestimmt hätte, aber sein letzter Satz hörte sich so an, als ob man ihn hier festhalten würde. Seufzend verschränkte ich die Arme und lehnte mich gegen den Türrahmen. "Na schön. Entweder wir verschwinden beide von hier und ich nehme die Schuld dafür, oder du bleibst hier und versuchst den beiden zu erklären, warum ich weg bin. Ich gebe dir eine Minute. Wenn du bis dahin nicht wieder rauskommst, hau ich allein ab." Und mit diesen Worten schloss ich die Tür wieder und lehnte mich an die gegenüberliegende Wand an, den Blick auf die Uhr gerichtet.

Ryuichi
Ok, was tun?
Ich wollte mir keinen Grund ausdenken, der am Ende eh nur bescheuert klang, aber wenn ich jetzt mitging, wirkte das doch, als wollte ich ihn verantwortlich machen... Andererseits hatte er es aber selbst vorgeschlagen.
Ich entschied mich also für seinen ersten Vorschlag und nutzte die verbleibenden Sekunden, um mir überstürzt etwas anderes anzuziehen, dann stieß ich die Tür auf und eilte Andrei, der schon ein paar Meter gegangen war, hinterher.
"Ich komme mit.", verkündete ich überflüssigerweise, wahrscheinlich wollte ich es nur in Stein gemeißelt haben, damit ich mich nicht noch umentschied.
Möglich, dass meine Stimme leicht zitterte, schließlich war das das erste Mal, dass ich etwas verbotenes tat...
Dreiste Lüge an mich selbst.
Aber immerhin hatte ich noch nie gegen die Hierarchie verstoßen.

Andrei
"Khorosho" ((gut/okay)), murmelte ich. Noch bevor ich heute die Halle betreten hatte, suchte ich wie schon so oft die Außenseite nach offenen Fenstern ab, die auch schnell an der Ostseite des Gebäudes gefunden waren. Daher bewegte ich mich leise und zielstrebig durch die inzwischen dunklen Flure, bis der gesuchte Raum gefunden war, der sich als die Toilette herausstellte. Na schön. Ich hatte schon Schlimmeres. Glücklicherweise war das Fenster groß genug, dass sogar ich mich durchzwängen konnte. Wenig später befanden wir uns beide außerhalb der Halle und ich machte keine Anstalten, länger als zwei Sekunden draußen stehen zu bleiben. Bei sowas muss man sowohl leise als auch schnell sein, sonst fliegt man ziemlich schnell auf. Deshalb schlängelten wir uns zwischen ein paar Büschen hinter der Halle durch, sprangen noch schnell über einen Zaun, dann befanden wir uns schon wieder in der Zivilisation. "Irgendwelche Vorschläge, wo wir uns kurzzeitig verstecken könnten? Ich kenn mich hier überhaupt nicht aus."

Ryuichi
Ich sah mich kurz um, die Gegend war relativ einseitig, ein paar Suppen- und andere Stände, weniger exquisite Wohnungen, kleine Geschäften, Lagerhäuser...
Einer jener Orte, an denen alles ziemlich braun wirkte.
Wenn ich mich nicht irrte...
"Wir haben in der Nähe einen Lagerraum gemietet.", meinte ich zögernd und rief mir den Weg wieder ins Gedächtnis.
"Ein paar Minuten in die Richtung."
*skip de temps*
Mein Orientierungssinn hatte mich nicht getäuscht, so dass ich nach etwa fünf Minuten einen viel zu großen Schlüsselbund (( ca. 10 Schlüssel)) aus meiner Tasche kramen und einen der Lagerräume aufschließen konnte.
Er war etwas größer als die meisten Studentenwohnungen und hatte kein Fenster, weshalb ich noch schnell einen Blick in die Runde werfen konnte, bevor ich das Licht einschaltete. Außer ein paar ausgestopften Tieren in einer Ecke war hier glücklicherweise nichts allzu auffälliges.
An einer Wand waren ein paar Samtüberzogene Polsterstühle aus Europa gestapelt, drei davon standen frei im Raum herum. Auf einen davon ließ ich mich fallen.
"Willkommen!", bat ich Andrei übertrieben herein.

Shori
Auuss dem Augenwinkel bemerkte ich, dass Jungmin sich scheinbar zurückziehen wollte, also griff ich nach seiner Hand, um ihn bei mir zu halten.
"Ob du es glaubst oder nicht, ich fühle mich hier gerade genau so fehl am Platz wie du.", gestand ich flüsternd und rückte näher zu ihm.
Das war das erste Mal, dass ich meine Eltern wirklich zusammrn sah. Klar, ich hatte sie reden gesehen, kurze Wortwechsel am Flughafen, als ich noch klein war und nicht alleine fliegen konnte, bei denen klar war, dass Sararegi misstrauisch würde, wenn sie nur eine Sekunde zu lange dauerten, aber dabei hatte meine Mutter immer zu Boden gesehen.
So eine tiefe Verbindung, wie sie sich austauschten ohne ein Wort, ohne eine bedeutsame Bewegung... Es wäre gelogen, zu behaupten, ich hätte so etwas,jemals bei irgendwem gesehen.
Bei dem Gedanken drückte ich automatisch Jungmins Hand festerund wandte meinen Blick kurz ab, um ihn anzusehen.
Hatte ich mir je etwas gewünscht, wenn ich eine Sternschnuppe gesehen hatte?
Bestimmt.
Aber dann würe ich meine Wünsche bitte ändern:
Ich wünschte mir gerade einfach nur, dass wir es auch auf dieses Level der Verbindung bringen würden.

Andrei
Auf Ryuichis Begrüßung hin ließ ich mich auch in einen der Sessel fallen und streckte mich einmal ausgiebig. "Sag mal... woher habt ihr denn das ganze Geld für den Schrott hier?", fragte ich eher beiläufig, was von einem kurzen Gähnen unterstrichen wurde. Seine Familie musste wohl verdammt viel Geld haben, was? Denn was hier alles so rumstand, sah jedenfalls nicht gerade billig aus. Wahrscheinlich kam es auch von ziemlich weit her, Europa oder sowas. Ich warf den Kopf kurz zurück, ließ ihn wieder nach vorne schnellen und lehnte mich gebannt nach vorne, eine Antwort abwartend.

Jungmin
Als Shori den Blick auf mich richtete, wandte ich meinen Kopf auch in seine Richtung. Mir war unklar, was er im Moment dachte, aber das war jetzt nicht so wichtig. Mein Blick ruhte ein paar Sekunden lang auf seinen Augen, dann formten sich meine Lippen zu einem sanften Lächeln und ich lehnte mich näher zu ihm hin, um ihm zuzuflüstern: "Meinst du, wir sollten die beiden allein lassen? Sonst stehen wir noch bis morgen hier", fügte ich mit einem leisen Lachen hinzu.

Ryuichi
"Mein Vater ist Geschäftsmann ubd arbeitet auch öfter mal im Ausland.", ließ ich eine einstudierte Anntwort hören, wobei ich hoffte, dass er mir das abkaufte. Für mich war es das erste Mal, dass ich die Ausrede benutzte, also wusste ich nicht, wie glaubhaft ich dabei wirkte, auch wenn ich im Grunde ein guter Schauspieler war.
Generell war es auch das erste Mal, dass ich mich länger als ein paar Minuten mit einer Person, die weder der Familie angehörte, noch etwas mit unseren Geschäften zu tun hatte, abgab.
Diese Erkenntnis ließ kurz Unsicherheit in mir aufkommen, was, wenn ich anfing, ihm zu sehr zu vertrauen? Oder wenn er mir Fragen stellte, auf die keine zugeschnittene Antwort existierte?
Ich schüttelte innerlich den Kopf, mit solchen Dingen musste ich zurechtkommen. Und ob ich ihm vertraute oder nicht, das hing immer noch davon ab, ob ich das wollte.
Meine Güte, ich benahm mich ja wie ein Kind!

Andrei
Ich nickte kurz. Muss aber ein verdammt erfolgreicher Geschäftsmann sein, was? Ich beschloss, ihn nicht weiter auszufragen und kramte mein Handy hervor. 7 verpasste Anrufe von Dimitri. Gut. Ich ging meine Kontaktliste durch und blieb bei einer bestimmten Nummer stehen, dann hob ich den Kopf wieder. "Du hast bestimmt auch Hunger. Was hältst du von Pizza?" Ich weiß, sowas isst man in seinen Kreisen überhaupt nicht, wahrscheinlich wird es schon als Bauernessen oder so bezeichnet. Aber wenn du überleben willst, musst du auch da durch.

Shori
Ich nickte.
Den Beiden mitzuteilen, dass wir gehen würden, wäre aussichtslos, und an ihnen vorbei kamen wir auch nicht, also war es schonmal außer Frage, meine Sachen zu holen, weshalb ich mich einfach Richtung Gartentor bewegte.
"Und jetzt?", fragte ich etwas Planlos, als wir ein paar Schritte in eine Richtung gegangen waren.

//i glob des könnema do abschließen

Shomin
...und dann wurden sie von der FSU gekidnapped, flda diese noch Versuchskaninchen für ihre Experimente brauchten (ihre europäischen Freunde waren dabei nicht ganz untätig). Sie wurden nie wieder gesehen.
Nie.
Wieder.

Ryuichi
Erleichtert, dass er es dabei beließ, nickte ich, wobei ich erst ein paar Sekunden später realisierte, zu was ich gerade zugestimmt hatte.
Ich hatte nicht wirklich Hunger und Pizza hatte ich das letzte Mal in Italien gegessen, und schon damals hatte ich nicht viel damit anfangen können, was bedeutete, dass ich sie hier von einem billigen Lieferservice wahrscheinlich nicht ausstehen konnte...
Meine Aussage rückrufen wollte ich aber auch wieder nicht. Vielleicht, wenn sie extrem scharf war?
"Das schärfste, was möglich ist... Und ohne Käse, bitte.", sprach ich meine Wünsche aus. Mal sehen.

Andrei
Na schön, wiederum müssen alle Extrawünsche erfüllt werden... dagegen gab ich mich mit einer simplen Pizza Salami zufrieden. Kurze Zeit später waren alle Bestellungen durchgegeben, wobei ich noch eine große Flasche Cola dazubestellte, da dieser Ort ziemlich wasserarm wirkte. War mir jetzt auch egal, ob er Cola mochte oder nicht, das wäre dann sein Problem. Er sah sowieso die ganze Zeit so misstrauisch aus... vielleicht hätte ich ihn doch nicht mitschleppen sollen. Seufzend lehnte ich mich in meinem Sessel zurück und starrte die Decke an. Hoffen wir mal, dass der Lieferservice so einen obskuren Ort findet...

Ryuichi
Ich war ja nicht gerade der Profi darin, die Atmosphäre zu lesen ((i hoff jetzt einfach mol, des stimmt so uf Deutsch. Klingt mol richtig.)), aber dass diese Stimmung seltsam war, das wusste sogar ich. Irgendwie bereute ich es langsam, mitgekommen zu sein. Wenn er alleine gegangen wäre, hätte der Wettkampf schließlich auch nicht stattgefunden, wobei ich dann keinen Ärger bekommen hätte.
"Was machen deine Eltern denn so?", fragte ich irgendwann, um die Stille zu brechen. Eigentlich interessierte es mich nicht wirklich, ich hielt nur dieses Schweigen nicht mehr aus.

Andrei
Immer noch die Decke betrachtend, antwortete ich: "Meine Mutter bleibt zuhause, während mein Vater sich in irgendeinem Büro von so einem Riesenkonzern abrackert, ich weiß nicht mal, was er da genau macht." Ich machte eine kurze Pause und seufzte erneut. "Aber dieser Job war der Grund dafür, dass ich vor 14 Jahren meiner Heimat entrissen wurde, und ich kann dir sagen, ich fands ziemlich beschissen." Mir war unklar, warum ich gerade diesem Typen etwas über mich erzählte, aber die Wartezeit musste eben irgendwie überbrückt werden.

Ryuichi
Ich war ja nicht gerade der Profi darin, die Atmosphäre zu lesen ((i hoff jetzt einfach mol, des stimmt so uf Deutsch. Klingt mol richtig.)), aber dass diese Stimmung seltsam war, das wusste sogar ich. Irgendwie bereute ich es langsam, mitgekommen zu sein. Wenn er alleine gegangen wäre, hätte der Wettkampf schließlich auch nicht stattgefunden, wobei ich dann keinen Ärger bekommen hätte.
"Was machen deine Eltern denn so?", fragte ich irgendwann, um die Stille zu brechen. Eigentlich interessierte es mich nicht wirklich, ich hielt nur dieses Schweigen nicht mehr aus.

Ryuichi
Hmm. So eine ausführliche Antwort hatte ich jetzt nicht erwartet. Aber auch gut, daraus ergab sich immerhin ein Gespräch.
"Von so was versteh' ich ja nichts, ich bin nur von Kyushu hierher gezogen, aber das ist in meiner Familie normal so... Gefällts dir mittlerweile hier? Oder würdest du gern wieder zurück?"