Le Roleplay

Io
"Naja..." Ich drehte mich um, mit zwei Tassen Kaffee in der Hand, die ich auf dem Tisch abstellte, "Du hast doch gesagt, du seist der 'Prinz der Schule' gewesen. Und da wir hier ja die Gemeinde der Vogelliebhaber sind, und so wie du mich rumkommandiert hast, dachte ich mir, Prinzessin passt vielleicht doch besser." erklärte ich ihm schulterzuckend und drehte mich wieder um, um eine Pfanne für Rührei aus dem Kasten zu holen. "Bist du dir sicher dass du nichts Essen willst? Eine meiner Mütter war Köchin in einem Bed and Breakfast und ich hab' ihr das ein oder andere aschauen können. Ich ware fast bei ihr geblieben für das Rührei." Erzählte ich, während ich die Einer aus dem Kühlschrank holte.

Riku
Kurz lächelte ich über das Angebot, musste es aber doch ablehnen.
"Ich kann morgens generell nicht wirklich essen, vor allem nicht, nachdem ich die Nacht davor getrunken hatte. Vielleicht zu einer anderen Tageszeit?", schlug ich vor und nahm meine Tasse an mich. Probehalber nahm ich schon mal einen Schluck vom Kaffee, und er war überraschenderweise ziemlich gut. Scheint so, als ob er doch nicht nur leeres Zeug daherredete.
"Wenn ich eine Prinzessin bin, heißt das dann, dass du mein Sklave bist?", fragte ich plötzlich nach.

Io
"Ich dachte, Prinzessinnen geben sich eher nicht so mit Sklaven ab? Das würde dich dann wohl eher zur Domina machen." überlegte ich und schob das Ei in der Pfanne hin und her. "Außerdem, hast du mal auf die Uhr geschaut?" Ich wies auf eine Wanduhr auf der anderen Seite des Zimmers. Es war bereits kurz nach Zwölf. Wir waren bestimmt erst zwischen Drei und Vier schlafen gegangen, also war es kein Wunder, dass wir erst so spät aufstanden. "Falls du bis zum Abendessen bleiben willst, kein Problem, Gesellschaft tut mir immer gut. Aber ich weiß ja nicht, was du mit deinem Tag so vorhast."

Riku
Ich und was vorhaben? Na sonst noch was. Warte mal. Ich hatte doch was vor.
"Ausnahmsweise habe ich heute was mit meinem Tag vor. Auch wenn ich nicht unbedingt Bock darauf habe, aber was solls. Jedenfalls sollte ich so bald wie möglich zuhause aufkreuzen, damit ich mich vorbereiten kann." Oder eher, damit mich ungefähr drei hauseigene Stylisten vorbereiten, indem sie mich angemessen frisieren, schminken und mein Outfit aussuchen. Mein eigenes Haus ließ mich manchmal glauben, ich wäre berühmt. Na ja, vielleicht ein bisschen. Aber man fotografierte mich halt bei diesen wichtigen Events, auf der Straße werde ich noch nicht erkannt.
Nachdem ich meinen Kaffee geleert hatte, begann ich, meine Klamotten wieder anzuziehen, während Io gegenüber sein Frühstück verspeiste. Ich schämte mich vor nichts, also war es mir ziemlich egal, wer mich wie sah. Außer, es könnte den Ruf meiner Familie gefährden. Aber das war hier drin eher unwahrscheinlich.

Io
Ich nickte. "Klar, ich denke dann sieht man sich demnächst irgendwann auf dem Dachboden?"
Die anderen hatten soweit ich wusste irgendeinen Namen dafür, aber ich hatte mir irgendwie nie die Mühe gemacht, mir den zu merken. Und vorgestellt war er mir auch nicht worden, da ich ja nicht wirklich ein Mitglied war, was auch immer das bedeutete, sondern einfach dort... war. Also redete ich einfach immer vom Dachboden und hoffte, dass die Leute mich verstanden. Soweit hatte das auch jeder und es hatte auch niemand je den Namen vorgeschlagen, also funktionierte es wohl.

Brian
"...also dachte ich, dass wir vielleicht statt deutschem Bier dieses mal mexikanisches besorgen. Und ich muss noch wissen, ob Jake jetzt seine neue ID hat, meine Eltern wollen ja keinen Tequila, aber ohne haben wir am nächsten Morgen nichts zu erzählen. Und-" "Owens!" Mrs Galdric unterbrach meinen Redewasserfall und sah mich streng an. "Ja, Mrs. Galdric?" fragte ich mit einem schmeichelnden Lächeln. Sie schien immer noch nicht sehr erfreut. "Ich habe eine Frage gestellt, möchten sie sie bitte für die Klasse beantworten?" Ich überlegte, ob ich von den letzten fünf Minuten irgendetwas mitbekommen hatte, aber alles, woran ich mich erinnern konnte, war, dass sie irgendetwas vom Pazifischen Feuerring geredet hatte, also ging es vermutlich um irgendeinen Vulkan oder so. "St. Helens?" riet ich vorsichtig, wobei ich natürlich selbst weit davon entfernt war, an die Richtigkeit dieser Antwort zu glauben. Womit ich aber nicht gerechnet hatte, war ihre Reaktion auf diese Inkorrektheit. "Gut, das Reicht. Mr. Owens, sie setzen sich bitte nach hinten zu Mr. Sanders. Die Antwort nach der wir suchen lautet: Das "Edson Hill" in Vermont. Als 1963..."
Ich stand mit einem seufzen auf und warf Matt einen bedauernden Blick zu. "Bis später, Bro. Kannst du mit Jake reden?" Er nickte, und nach einem weiteren strengen Blick seitens Mrs. Galdric verzog ich mich dann auch nach hinten. Es war glücklicherweise nur ein Platz frei, ansonsten hätte ich ehrlich gesagt nicht gewusst, wer dieser Sanders jetzt war. Sanders... Sanders.... Nein, mir fiel dazu einfach kein Vorname ein. Außer Bernie. Oder Thomas. Aber da endete es dann auch. Aber immerhin hatte ich jetzt ein Gesicht - an das ich mich fast genauso wenig erinnern konnte. Vielleicht hatte ich ihn mal im vorbeigehen gesehen. Oder so. Mann war das langweilig hier. Worüber redete die Lehrerin eigentlich? Hotels? Oder irgendwelche geschichtlichen Personen? Nein, wir waren in Geografie. Vielleicht würde es helfen, wenn ich ihr zuhören würde. Aber andererseits könnte ich auch den Namen meines neuen Nachbarns endlich mal herausfinden. Es war ja schon seltsam genug, dass ich ihn nicht kannte, in unserer Stufe und bei den Seniors zusammen gab es vielleicht sieben Leute mit denen ich noch nie ein Wort gewechselt hatte, und wenn ich das tat, dann sprach ich die Leute immer mit Namen an.
"Hey, wie heißt du eigentlich? Mehr als Sanders natürlich, das hab' ich mir gemerkt. Sorry dass ich dich nicht kenne, kommt mir selbst komisch vor, aber wir haben noch nie geredet, oder?"

//Seriously tho its scary how people just know your name like, you be sitting around there in class, never talked to that guy, and suddenly theres a "Hey DAna, nice shoes" from Hannes and ur like wtf

Damiano
Nach einem kurzen Check, ob sie gerade auch abgelenkt war, wandte ich mich an meinen temporären Sitznachbarn.
"Damian ist mein Name. Wir haben ein paar Fächer zusammen, aber wir haben davor noch nie miteinander geredet", antwortete ich, bevor ich mich wieder meinem Notizblock widmete, in den ich fleißig die wichtigsten Stichpunkte notierte.
Man könnte mich jetzt als Streber bezeichnen, und diese Person hätte sogar Recht. Zumindest, wenn ich im Unterricht sitze. Womöglich würde Brian den selben Eindruck bekommen haben, aber es juckte mich nicht wirklich. Zumal er nicht wusste, dass ich auf so gut wie jeder seiner Hauspartys in letzter Zeit war, aber das durfte er auch selbst herausfinden. Ich war nicht dazu da, ihm in Geographie etwas über mich zu erzählen, dafür sind Pausen da.
"Sowas hat auch noch niemand gebracht, dich einfach umzusetzen, was?", murmelte ich, ohne von meinem Block aufzusehen.

Brian
Ich nickte. "Ja, du hast recht. normalerweise sehen mich die Lehrer nur streng an und geben mir extra Arbeit oder so. Oder einen Klassenbucheintrag. Aber Mrs. Galdric war ja auch schon immer eher die extreme. Und heute kann ich es ihr echt nicht vergelten, ich weiß ja nicht mal, über was wir reden - kannst du mir das vielleicht verraten? Du scheinst dich ja auszukennen." meinte ich mit einem Blick auf seinen Block. Ich glaube, so viele Notizen hatte ich mit seit der Achten nicht mehr gemacht.

Damiano
Kurz tippte ich mir mit meinem Stift ans Kinn, bevor ich ihn mit schnellen Bewegungen auf das Papier zeigen ließ, während ich erklärte.
"Also sieh hier, wir diskutieren den Nordwesten und seinen wirtschaftlichen Wert, hier haben wir die Exportzahlen zusammengefasst, sowohl den in- als auch den ausländischen, und mit den Importzahlen verglichen... hier haben wir ein paar Gründe für die positiven Bilanzen aufgezählt... ah, und hier noch über die sinkende Arbeitslosigkeit, und im Moment sind wir dabei, die historischen Entwicklungen-" - "Sanders!"
Mein Kopf schoss nach oben, als plötzlich von vorne die strenge Stimme ertönte. "Es war nicht mal eine Viertelstunde, und er fängt an, auf Sie abzufärben", setzte sie ihre Mahnung fort.
"Aber... ich hab ihm doch nur erklärt, um was es ging", versuchte ich mich zu verteidigen.
"Na gut, Ihnen würde ich das vielleicht noch abkaufen, aber nicht, wenn es sich bei Ihrem Gesprächsparter um Mr. Owens handelt", unterbrach sie mich schnell genug. "Sanders, Owens, Übungen 7-13, bis morgen."
"Ja, Madam...", antwortete ich kleinlaut.
Das war mir auch noch nie passiert. Jedenfalls ließ es mein Gesicht vor Scham etwas rot anlaufen. Mit einem letzten Seufzen ließ ich den Kopf wieder sinken und versuchte, mich auf die Notizen zu konzentrieren.

Brian
"Mrs. Galdric, er ha wirklich nur-" versuchte ich, Damian noch zu verteidigen, aber dass man mir kein Wort glaubte, war eh klar. "Ich will nichts mehr davon hören oder es werden noch mehr übungen." stellte sie knapp klar, bevor sie mit dem Unterricht fortfuhr. Seufzend ließ ich mich in meinem Stuhl zurückfallen. Jetzt fing ich schon an, Vorbildschüler in Schwierigkeiten zu bringen, das war sogar für mich ein neuer Rekord.

Für den Rest der Stunde hielt ich dann auch mal den Mund, und da ich meine Sachen vorne gelassen hatte, las ich einfach mit, was sich Damian da aufschrieb. Mit anständigen Notizen ergab die Sache dann sogar mal Sinn.
Als es klingelte und die Lehrerin uns Freiheit gewährte, fand ich, dass es an der Zeit wäre, mich zu entschuldigen.
"Sorry für vorhin, ich hätte nicht so viel reden sollen. Aber danke für die Erklärung, das ganze ergibt ja irgendwie sogar Sinn... Jedenfalls, Tut mir echt leid." Ich überlegte einen Moment, wie ich das wieder gutmachen konnte, außer die Übungen zwei Mal zu machen, aber Mrs. Galdric kannte meine Schrift schon zu gut. Ich könnte ihn zu meinem Geburtstag einladen, aber dort waren so viele Leute, vermutlich war er eh schonmal da - ich glaube, daher kannte ich auch sein Gesicht. Aber Jennas Party stand ja noch offen, da hatte ich noch niemanden eingeladen. "Jenna Mackeannan schmeißt nächstes Wochenende ne Party, oben in Bridlemile. Falls du kein Auto hast, kann ich dich und drei Freunde mitnehmen." schlug ich vor. die Anspielung sollte er eigentlich verstehen, und ich hoffte, dass er zustimmen würde. Einfach, weil ich mich sonst wahrscheinlich für den Rest meines Lebens wegen dieser sechs Aufgaben schuldig fühlen würde.

Damian
Kurz überlegte ich, dann lächelte ich Brian an. "Klar, warum nicht, den anderen würde so eine Party auch gefallen", antwortete ich.
"Aber vorher musst du noch kurz mitkommen", fuhr ich fort und wies ihn an, mir zu folgen. Ein paar Ausdrucke später hatte ich die Kopien der heutigen Notizen und ein paar der letzten Woche in der Hand. Auf die erste Seite schrieb ich meine Handynummer drauf, dann drückte ich sie Brian in die Hand.
"Nächste Woche haben wir übrigens Test. Also, man sieht sich", verabschiedete ich mich und verschwand in der letzten Klasse für heute, die wir nicht zusammen hatten.

Brian
Ein wenig perplex sah ich Damian hinterher. "Uhm... Danke...?" murmelte ich, während ich durch die erhaltenen Unterlagen blätterte. Krass wie viel sich ein Mensch zu diesem Fach aufschreiben konnte. Brauchte man das überhaupt? Aber dankbar war ich natürlich schon, dass ich das hier hatte, hieß, dass ich mir nicht last minute Unterlagen von Jake holen musste, der zwar nicht viel mehr notierte als ich, aber immerhin eine Stoffsammlung zusammenbekam, mit der man arbeiten konnte.
Mit dem Klingeln begab ich mich dann auch in die nächste Klasse, wo Jamie als meine Sitznchbarin auf mich wartete.
"Kennst du einen Damian Sanders?" Fragte ich sie während ich mich hinsetzte. "Er hat ein paar Fächer mit uns, war Weihnachten bei dir, Halloween glaub' auch... Sadie meinte sie fände ihn süß, Jared sagt er ist schwul. Aber der steht auch auf Sadie, also würde ich ihm da nicht trauen - du hast Notizen?" Sie deutete auf den Stapel Blätter, den ich mit meinem Block vor mir auf den Tisch warf, ohne von ihrem Handy aufzusehen. Jamie war immer über jeden informiert, da brauchte man eigentlich gar nicht mehr nachzufragen, es hätte gereicht, wenn ich einen Namen gesagt hätte und sie hätte mir alles erzählt, was in unseren Kreisen über die Person bekannt war. "Nein, das hat er mir kopiert, Mrs. Galdric hat uns nebeneinander gesetzt." Sie nickte. "Macht Sinn, er redet nicht viel." "Sonst noch irgendwas?" "Er hat eine Schwester, Ruby, die letztes Jahr hier ihren Anschluss hatte, und ist mit Victoria Wright befreundet, vermutlich lädt sie ihn immer ein. Wundert mich eigentlich, dass er selbst noch nicht beliebter ist, aber er ist glaube ich generell eher still." "Alles klar." Mehr gab es dann wohl nicht zu wissen. Und selbst wenn, dann brachte uns Mr. Parker nun mit einem strengen Blick zum schweigen. Ihm wollte man sich lieber nicht widersetzen, wenn man nicht beim Direktor landen wollte.

Damiano
War ja klar, dass ich heute wieder fahren musste... aber wenigstens war heute das Auto voll besetzt, sodass ich keine zusätzlichen, mir nicht bekannten Leute auch noch nach Hause bringen musste. Neben Vic waren noch Jackson, Felicia und Oscar mit dabei, die schon auf dem Rücksitz ihre eigene Privatparty veranstalteten, was meinen Ärger über das Fahren etwas verfliegen ließ und meine Laune anhob.
Dennoch konnten Vic und ich noch kein Teil der Party werden, da ich mich aufs Fahren und sie sich auf die Navigation konzentrierte. Meine Kommunikation mit Brian hatte noch so weit funktioniert, dass er mir noch die genaue Adresse durchgab, die dann auch relativ einfach gefunden war.
Als wir das Haus betreten hatten, wurde mir klar, dass schon ziemlich was los war, aber wir waren eben doch etwas spät dran. Kurz rannten wir noch in irgendeinen Senior rein, der uns fragte, wer uns eingeladen hatte, aber das war auch relativ schnell geklärt, und wir wurden endgültig reingelassen. Vic hat sich sogleich mal auf die Suche nach ihrem Freund gemacht, und ich wurde ziemlich schnell vom Rest verlassen, die sich auf die Suche nach Alkohol begaben. Also begann ich, auf eigene Faust nach Brian zu suchen.
Da ich dabei keine Eile hatte, schnappte ich mir ein Ginger Ale und schlenderte ein wenig umher. Die Party war jedenfalls nicht schlecht, musste ich zugeben. Auch die Musik gefiel mir. Irgendwann vernahm ich ein lautes "Hey Damian" von der Seite, das offensichtlich von Brian kam, der schon etwas besser drauf war als ich, was vermutlich auch an dem Shot lag, den er ungefähr eine halbe Sekunde getrunken hatte, bevor er mich gerufen hatte. Ich grinste und winkte ihm kurz zu.

Jay
Nach 12 Stunden Flug von Incheon, Korea nach Cambridge, Großbritannien ging die Ankunft recht schnell. Ich wurde überschwänglich von der netten Mutter der Familie mitsamt den zuckersüßen Kindern empfangen. Sie setzte much schnell bei ihnen zu Hause ab und düste mit den Kindern in Richtung Schule und Kindergarten. Mit Mühe schleppte ich meinen Koffer durch die Türschwelle, wo mir fast die Brille verloren ging. Ich ächzte und beförderte das Gepäck die Treppe hoch, wo ich von einem grinsenden Rotschopf begrüßt wurde. Mit einem dreckigen Lächeln sagte er: "Haben wir ein neues Dienstmädchen? Die Uniform fehlt noch." Was erlaubt sich der Kerl? "Au pair. Soll ich dich noch ins Bett bringen? Es ist bald Schlafenszeit." entgegnete ich sarkastisch und rollte meinen Koffer durch den Flur zu meinem Zimmer.

Kai
Ich grinste, man bekam nicht jeden Tag jemanden zu sehen, der so schnell eine gute Antwort parat hatte. Nur die Zeit stimmt nicht ganz. "Noch nicht, aber wir können später drüber reden!" rief ich ihm hinterher, bevor ich mich nach unten begab um mir etwas zum Frühstück zu suchen bevor ich zur Uni musste. Ich wurde im Kühlschrank eines Joghurts fündig, das müsste fürs erste reichen. Als ich wieder oben war und auf dem Weg in mein Zimmer an dem des Au Pairs vorbeikam, fiel mir ein dass ich ihm auch etwas anbieten könnte, man war ja ein guter Gastgeber. Oder so. Und dann fiel mir ein, dass ich ja gar nicht wusste,0 wie er hieß - meine Mutter hatte vor ein paar Wochen einmal was erwähnt, aber das war zu lange her und ich hatte nicht wirklich zugehört in dem Moment, also war es jetzt wohl an der Zeit, das rauszufinden.
"Hey, wie heißt du eigentlich?", fragte ich zwischen zwei Löffeln Joghurt.

Jay
Ich beobachtete den Briten wie er ohne Anstand den Joghurt in sich hinein stopfte. "Ich heiße Jay, und hat dir niemand beigebracht dass man während dem Essen nicht spricht?", fragte ich gespielt verwundert und schob mir die Brille wieder auf die Nase, nachdem ich auf ein paar hinausgeflogene Haarsträhnen zurückkämmte.

Kai
Ich hob die Augenbrauen. Ich hätte von seinem Ersteindruck her nicht gedacht, dass er gleich so bossy wirken würde. "Okay, Jay, ich bin Kai und ich habs grade ein Bisschen eilig." erklärte ich und wies beim letzten Kommentar auf das Joghurt hin indem ich den Löffel leicht anhob. "Und eigentlich wollte ich dich auch nur fragen, ob du was zu Essen willst." stellte ich meine Intention klar.

Brian
Ich bahnte mir meinen Weg durch das Geschubse um zu Damian zu kommen und wies auf das Ginger Ale in seiner Hand. "Fährst du?" wollte ich wissen, auch wenn wenns es eher offensichtlich war. Ich sah keinen anderen Grund dass er nichts trinken würde, außer er wäre stark religiös oder so, aber das hätte Jamie gewusst, also wagte ich es zu bezweifeln.

Damiano
Seufzend sah ich auf das Ginger Ale hinunter. "Ja, muss ich", antwortete ich etwas entkräftet.
Heute wollte ich ausnahmsweise wirklich nicht der Fahrer sein, aber das Schicksal - in meinem Fall eine Runde Schere, Stein, Papier - meinte es dieses Mal nicht gut mit mir. Dennoch wollte mich Brian bei irgendwas unbedingt dabeihaben, da er mich plötzlich  irgendwo mitzuzerren versuchte.
Dieses Irgendwo stellte sich als ein Spiel Ich habe noch nie heraus, dem ich wohl oder übel zuhören musste, egal, was ich nicht über andere Leute wissen wollte. Dafür fand ich wenigstens ein paar Dinge über Brian heraus. Alkohol, Drogen, Sex... er war eben ein Troublemaker nach Definition.
Jedoch wurde ich hellhörig, als ich aufschnappte, dass seine Mutter Italienerin war. Kurzerhand tippte ich ihn an die Schulter und wartete einen Moment, bis ich seine volle Aufmerksamkeit hatte.
"Deine Mutter ist auch Italienerin, was? Und ich dachte, ich wäre der einzige Italo-Amerikaner in meinen Klassen", gab ich begeistert von mir. "Du hast übrigens so Recht mit dem Rausgehen, meine Mutter würde mich genauso umbringen, da kann meine Schwester froh sein, dass sie schon im College ist", redete ich auf ihn ein.

Brian
"Echt, deine Mutter ist auch Italienerin? Ist ja krass." Mit dieser neuen Information hatte Damian sofort meine ganze Aufmerksamkeit Und ich verließ den Shotkreis um stattdessen mit ihm zu reden. "Ist Damian Sanders dann sein voller Name? Bei mir kommt nach dem Owens nämlich noch ein Folliero als zweiter Nachname dran, meine Mutter wollte den nicht ganz aufgeben." fragte ich nach. Mein Interesse war definitiv geweckt.

Damiano
"Damiano Tacito Sanders", antwortete ich. "Damian verwende ich eigentlich nur als einen englischen Namen sozusagen, so wie das viele andere machen, einfach nur der Aussprache zuliebe. Aber du kannst mich nennen, wie du willst, solange ich es noch tolerieren kann", ließ ich ihn wissen.
"Von wo kommt deine Familie denn?", wollte ich wissen. "Meine lebt etwas außerhalb von Rom..."
"Kannst du Italienisch sprechen?", fragte ich nun auf Italienisch nach. Ich wollte gerade ziemlich viel auf einmal wissen, aber das hier hatte einfach mein Interesse endgültig geweckt.

Brian
"Klar, meine Großeltern sprechen gar kein Englisch, wenn wir bei ihnen zu Besuch sind, reden wir nur italienisch." antwortete ich, ebenfalls auf Italienisch. "Sie wohnen jetzt auf Capri, aber meine Mutter ist noch in Neapel aufgewachsen bis ihr Vater das Erbe bekommen hat und sie sich ein Anwesen auf der Insel gekauft haben." Es freute mich, dass Damian, beziehungsweise Damiano, gleich motiviert für unseren Austausch schien wie ich. Ich fragte mich, ob ich daraus einen Spitznamen machen konnte. Damiano... Das einzige, was mir einfiel, war Mia, und das wäre auch etwas, das ich verwendet hätte, aber im Moment kannten wir uns fand ich noch nicht lange genug. "Oh, wenn du es schon erwähnt hast- nenn mich doch Bry, das bin ich gewohnt. Brian kommt mir immer so komisch vor, so sprechen mich eigentlich nur meine Eltern immer an..."

Damien
Mit einem kurzen "geht klar" wandte ich den Blick ab und versuchte, zumindest einen der anderen zu erspähen, um sicher zu gehen, dass sie auch nicht zu hart feierten. Schlussendlich hatte ich ja quasi die Verantwortung über sie.
Sah so aus, als ob sie auch beim Spiel mitmachten, sogar Vic ist zu der Gruppe dazugestoßen, ihren Freund hat sie wohl irgendwo liegengelassen. Aber wahrscheinlich wird sie entweder mit ihm hier bleiben oder nach Hause gehen, ihre Verantwortung lag in dem Fall nicht bei mir.

Brian
Einen Moment lang starrte ich Damian mit schief gelegtem Kopf eindringlich an. Ich fragte mich wirklich, warum er eigentlich so unsichtbar war, ich sah dazu keinen Grund: Man konnte gut mit ihm reden, er war locker, auf sozialen Veranstaltungen anzutreffen und, objektive Meinunng, ((Well jokes on you honey who are you kidding)) er sah auch ziemlich gut aus. Also warum?
Normalerweise hätte ich mir jetzt wohl die nächsten drei Wochen den Kopf darüber zerbrochen, aber glücklicherweise arbeitete der Alkohol zu meinen Gunsten, was hieß, nichts hielt mich davor zurück, einfach zu fragen. "Sag mal, Damian... Warum redest du eigentlich nie? Du hast doch was zu sagen, ist ja nicht langweilig sich mit dir zu unterhalten, und du scheinst auch nicht unbedingt eine Sozialphobie zu haben oder so. Also was ist der Grund?"

Damiano
Etwas verwirrt wandte ich mich wieder an Bry. Das war eine überaus angebrachte Frage, jedoch wurde mir diese schon oft genug gestellt. Also zuckte ich mit den Schultern.
"Keine Ahnung. Ich hab halt nicht unbedingt viel zu sagen, und es entscheidet ja immer noch ich, an wen ich meinen Atem verschwende", antwortete ich und überlegte kurz.
"Ich bin jetzt auch nicht super interessant im Gegensatz zu anderen Leuten hier", hängte ich noch an.